Energie oder Dünger - Wohin soll unsere Organik?

Das am 1.6.2012 in Kraft getretene Kreislaufwirtschaftgesetz schreibt im § 11 Abs. 1 vor, dass bis spätestens 1. Januar 2015 Bioabfälle getrennt zu erfassen sind. Derzeit werden ca. 4,3 Mio. Mg/a Bioabfälle und 4,6 Mio. Mg/a Grünabfälle gesammelt und verwertet.


Werden die tatsächlichen Anschlussgrade in Gebieten mit Biotonne zugrundegelegt (56% Anschlussgrad) und die ca. 14,3 Mio. Einwohner in Gebieten ohne Biotonne hinzugerechnet, ergeben sich hieraus ca. 44 Mio. Einwohner, die keine Biotonne einsetzen. Es kann hieraus abgeleitet werden, dass ein zusätzliches Bioabfallpotential in Höhe von mindestens 2 Mio. Mg/a abschöpfbar ist; hinzu kommen weitere ca. 1 bis 2 Mio. t Grünabfälle und Materialien aus der Landschaftspflege, so dass mindestens insgesamt ca. 4 Mio. Mg/a zusätzlich für eine Verwertung zur Verfügung stehen [BMU 2012].
Eine offene Frage besteht darin, ob diese zusätzliche Biomasse besser energetisch oder stofflich genutzt werden soll und in welche Richtung die Umrüstung von älteren, abgeschriebenen oder reparaturbedürftigen Kompostierungsanlagen erfolgen soll.
 
Textbeitrag sowie die Folien der Präsentation



Copyright: © ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen
Quelle: Bioenergie - Handlungsoptionen im Umgang mit Grüngut und Bioabfall (Juni 2013)
Seiten: 28
Preis: € 0,00
Autor: o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert
 
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