Auswirkungen des KrWG auf die Perspektiven der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung

In Deutschland werden derzeit 46 Anlagen mit MBA-Technologie betrieben. Die Anlagenbetreiber nutzen dabei die Vorteile, die das Konzept der stoffspezifischen Abfallbehandlung bietet. Das novellierte Kreislaufwirtschaftsgesetz sieht die Einführung einer Wertsofferfassung und die Getrennterfassung von Bioabfällen bis zum Jahr 2015 vor. Unterauslastungen aufgrund von abnehmenden Restabfallmengen könnten die Folge sein. Aufgrund der Flexibilität der Anlagen mit MBA-Technologie können die Anlagenbetreiber auf sich ändernde Rahmenbedingungen vergleichsweise gut reagieren. Zudem weisen die Kombinationsverfahren aus Anlagen mit MBA-Technologie und EBS-Verwertung hohe Energieeffizienzen auf.

 Dies wird im zukünftigen Wettbewerb eine immer bedeutendere Rolle einnehmen.
In der Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA) e. V. haben sich Anlagenbetreiber zusammengeschlossen, die die Auffassung vertreten, dass eine ökonomische und ökologische Abfallbehandlung auf Dauer nur durch stoffspezifische Prozesse gewährleistet werden kann. Derzeit behandeln in Deutschland 46 Anlagen mit MBA-Technologie etwa ein Viertel der anfallenden Siedlungsabfälle. Die Anlagen verfügen über eine Kapazität von ca. 6 Mio. Mg/a. Die MBA-Technologie hat sich auf einem hohen Entwicklungsstand etabliert und erfreut sich in Europa und der übrigen Welt einer starken Nachfrage. Die deutschen Anlagen mit MBA-Technologie weisen hinsichtlich Anlagenkapazität, technischer Ausstattung und konzeptioneller Ausrichtung eine große Vielfalt auf. Allen Anlagen ist gemein, dass der angelieferte Abfall in verschiedene Stoffströme aufgeteilt wird, die intern sowie extern weiterbehandelt werden. Ersatzbrennstoff (EBS) wird aus der mechanisch abgetrennten heizwertreichen Fraktion oder nach biologischer bzw. thermischer Trocknung der Abfälle gewonnen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Thomas Grundmann
Dipl.-Ing. Michael Balhar
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.

Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.