Entfernung von Arsen, Nickel und Uran bei der Wasseraufbereitung

Arsen, Nickel und Uran erreichen gelegentlich im Rohwasser, das zur Trinkwassergewinnung genutzt wird, Konzentrationen, die eine Entfernung dieser Stoffe erforderlich machen. In den seltensten Fällen handelt es sich direkt um anthropogene Einträge; meist stammen diese Stoffe aus natürlichen Quellen. Allerdings können menschliche Aktivitäten die Mobilisierung der Stoffe verursacht haben. In diesem Beitrag werden die wesentlichen Regeln beschrieben, die bei der Beurteilung von notwendigen aufbereitungstechnischen Maßnahmen zur Verminderung der Spurenstoffkonzentration und bei der Auswahl geeigneter Aufbereitungsverfahren zu beachten sind. Vorausgesetzt wird, dass Maßnahmen geprüft und ggf. ergriffen wurden, um die Einträge dieser Spurenstoffe in das Wasser zu verhindern bzw. zu minimieren
und diese Maßnahmen nicht zum Erfolg geführt haben.

In Rohwässern der Trinkwasserversorgung können gelegentlich erhöhte Konzentrationen von Arsen, Nickel und Uran auftreten, wodurch die Grenzwerte überschritten werden (As 10 μg/L, Ni 20 μg/L, U 10 μg/L, neue Trinkwasserverordnung 2011). Die Ursache des Auftretens ist meist geochemischer Natur. Für jeden Stoff existieren Verfahren zur Entfernung oder wurden dafür entwickelt. Neben konventionellen Techniken mit einem variablen Entfernungseffekt sind für die Nachrüstung vor allem Festbett-Sorptionsverfahren mit sehr hohen spezifischen Durchsätzen in Bettvolumen bis zum Durchbruch empfehlenswert. Für Arsen sind poröse Eisenhydroxidgranulate, für Nickel chelatbildende Ionentauscher und für Uran basische Ionenaustauscher erfolgreich im Einsatz. Bei Nickel- und Uranentfernungsanlagen kann durch eine chemische Regeneration das Sorptionsmaterial wieder verwendet werden. Beladene Eisenhydroxide werden bei der Arsenentfernung sachgerecht abgelagert.



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH
Quelle: GWF 11/2011 (November 2011)
Seiten: 10
Preis: € 10,00
Autor: Professor Dr.-Ing. Martin Jekel
Dr.-Ing. Carsten Bahr
Dipl.-Ing. Volker Schlitt
Dipl.-Ing. Dr. Dieter Stetter
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.

Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.