Die zeitlich aufgelöste Erfassung der Korrosionsprozesse ermöglicht es, z.B. negative Einflussfaktoren sofort zu identifizieren und Schutzmaßnahmen zeitnah in ihrer Auswirkung auf die Korrosion zu beurteilen. Eine ursachenorientierte Reduktion der Korrosion kann dauerhaft die Aufwendungen für Instandhaltung und Wartung mindern und so eine höhere Verfügbarkeit und Steigerung der Energieeffizienz gewährleisten. Der Sensor der Corrmoran GmbH, der auf Basis elektrochemischer Verfahren mittels potentiostatischer Messungen arbeitet, stellt hierfür ein geeignetes Instrument dar. Die Online-Überwachung aktueller Korrosionsvorgänge ermöglicht eine direkte oder auch zeitlich versetzte Korrelation mit entsprechenden Betriebsparametern.
Korrosion ist allgegenwärtig und richtet vor allem dort,wo hohe Temperaturen und korrosive Medien zusammentreffen, immense Schäden an. So kämpfen etwa Großfeuerungsanlagen mit erheblicher Korrosionsbelastung, besonders wenn problematische Brennstoffe, wie etwa Müll und Reststoffe oder Ersatzbrennstoffe, verbrannt werden. Auch eine Änderung der Brennstoffzusammensetzung oder die Verwendung kostengünstigerer Brennstoffe birgt Risiken. Ob dadurch die Gesamtkosten einer Anlage verringert werden können oder ein erhöhter Mehraufwand durch stärkere Korrosion entsteht, lässt sich erst im Nachhinein beurteilen. Um diesen erheblichen Kostenfaktor zu reduzieren, ist eine effektivere Korrosionsbekämpfung von großem Interesse. Bisher erfolgt die Beurteilung der Korrosion vor allem über Beprobungen und Materialanalysen, wie z.B. Wandstärkemessungen, während eines Stillstands. Dieser Mangel an Informationen war der Anlass, einen Sensor zu entwickeln, der die aktuelle Korrosionsrate im Abgas einer Müllverbrennungsanlage (MVA) in guter zeitlicher Auflösung - möglichst in Echtzeit - messen kann. Dieser wurde mittlerweile an einer Reihe von Anlagen mit sehr unterschiedlichem Korrosionsverhalten eingesetzt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2010 (November 2010) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dr. Barbara Waldmann Verena Engstle Prof. Dr. Ferdinand Haider Dr.-Ing. Ragnar Warnecke |
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