Mut zu Alternativen - Feinstaub lässt sich auch ohne Partikelfilter reduzieren

Rußpartikelfilter, mit denen Dieselfahrzeuge nach- oder ausgerüstet werden, haben wir im ENTSORGA-Magazin 5/2005 ausführlich diskutiert. Sie tragen dazu bei, dass der Rußpartikelausstoß erheblich verringert wird, nicht jedoch die Emissionen von Stickoxiden. Und gerade sie werden spätestens ab 2010 Gegenstand der weiteren Feinstaub-Diskussion sein, wenn die zweite Stufe der EU-Luftreinhalteverordnung greift und strenge Grenzwerte für Stickstoffdioxid in der Atemluft festsetzt. Somit ist mit dem Partikelfilter nur die halbe Kuh vom Eis geholt.

20.06.2005 Vor allem im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) tragen die Linienbusse und Entsorgungsfahrzeuge trotz Rußpartikelfilter in erheblichem Maße zum Stickstoffdioxid-Ausstoß in den Innenstädten bei. Laut Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) sind die heute  angeschafften Busse mit Rußpartikelfilter bei einer Laufzeit von acht bis zehn Jahren in fünf Jahren ohne Nachrüstung nicht mehr einsetzbar. Auch der TÜV Süd betrachtet den Rußpartikelfilter nicht als Allheilmittel gegen  die Feinstaubbelastung. TÜV-Süd-Chef Dr. Peter Hupfer weist darauf hin, dass Ruß im Durchschnitt nur zu 15 Prozent an der Feinstaubbelastung beteiligt sei; Hauptemittenten seien Industrie und Privathaushalte. Er sieht den Filter daher nur als kleinen Schritt auf dem Weg zu einer weiteren  Verbesserung des Umweltschutzes...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW), TÜV Süd, Iveco, DaimlerChrysler, Volvo Trucks, MAN, Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
Autorenhinweis: Martin Boeckh, Natalie Dechant



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Juni 2005 (Juni 2005)
Seiten: 5
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
Natalie Dechant
 
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