Fachartikel Biogas

Biogasgewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen in einer Laborbiogasanlage
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2008)
Aus der Darstellung zum Stand der Wissenschaft und Technik [2, 3 ,4 u.a.] lässt sich ableiten, dass die Datenbasis bezüglich der Fermentation und Cofermentation organischer Stoffe aus der Landwirtschaft beträchtliche Lücken aufweist, insbesondere die Cofermentation, also die Vergärung von Mischsubstraten betreffend.

Trockenfermentation in der Landwirtschaft: Welche Substrate und Techniken finden Anwendung
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2008)
Der Einsatz von Trockenfermentationsverfahren zur Gewinnung von Biogas aus landwirtschaftlichen Substraten ist neu und vor allem auf den zunehmenden Einsatz nachwachsender Rohstoffe zurückzuführen.

Biogasaufbereitung und -einspeisung in Europa -Wird die Idee zum Trend?
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2008)
In inzwischen fast 4.000 Biogasanlagen in Deutschland wird Biogas produziert, das uns täglich in umgewandelter Form als Strom, Wärme oder Kraftstoff begegnet. Immerhin 1,4 % des Stromverbrauches in Deutschland wird heute allein aus Biogas gedeckt. Wo vor noch nicht einmal zehn Jahren kleine landwirtschaftliche Biogasanlagen den Markt dominierten, werden heute vorwiegend große industrielle Anlagen professionell betrieben und immer weiter optimiert.

Biogasaufbereitung und Netzeinspeisung
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2008)
Biogas wird heute als erneuerbarer und nachhaltiger Energieträger verstanden, der mittlerweile an einer großen Anzahl von Standorten in ganz Europa produziert wird. Als Substrat werden hierbei beispielsweise Energiepflanzen, organische Reststoffe oder agrarische Nebenprodukte und Abfälle verwendet.

Klärschlamm - Abfall oder Ersatzbrennstoff
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Ich möchte im folgenden keinen technischen bzw. wissenschaftlichen Vortrag halten, sondern vielmehr Gedanken, meine Gedanken, zu diesem Thema, bzw. bei Gesprächen mit Kommunen angesprochene Themen vortragen, dies unter Bezug auf die aktuelle Gesetzeslage Klärschlamm, die Energiediskussion und die knapper werdenden Brennstoffe, als auch aufgrund von sinnvoller Nutzung von Abwärme bzw. Freikapazitäten in den Faulräumen.

Nutzung gastechnischer Einrichtungen stillgelegter Deponien zur Biogasverwertung am Beispiel der Deponie Brandholz
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die RMD Rhein-Main Deponie GmbH ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft des Main-Taunus-Kreises und des Hochtaunuskreises, die jeweils 50 % der Gesellschaftsanteile halten. Sie wurde ursprünglich als Gesellschaft zum Betrieb der Deponie Wicker ausschließlich vom Main-Taunus-Kreis gegründet. Der Hochtaunuskreis hat seine Gesellschaftsanteile mit der Neuordnung der Abfallwirtschaft im Rhein-Main-Gebiet nach der Auflösung des Umlandverbandes übernommen. In diesem Zuge sind der RMD neben der Deponie Wicker auch die Deponie Brandholz in Neu Anspach, Hochtaunuskreis sowie die Schlackedeponie Offenbach zugeschlagen worden.

Die Vergärungsanlage Rostock
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die Vergärung von Bioabfällen in technischen Fermentern kann inzwischen zu den etablierten Verfahren gerechnet werden. Dieses Verfahren stellt sicherlich den derzeit ökologisch sowie ökonomisch sinnvollsten Weg dar, die Energie im Bioabfall zu nutzen. Der nächste Schritt muss es nun sein, auch die Energie des Bioabfalls im Hausmüll zu erschließen. Hierbei ist es sehr hilfreich, dass bei der Formulierung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) eine weite Definition des Begriffes "Erneuerbare Energie" gewählt wurde. Damit ist das Biogas aus den Hausmüllvergärungsanlagen in gleicher Weise wie das Gas aus den Biogasanlagen vom Grundsatz her EEG-konform.

Ökologische Bewertung der Biomasse- und Ersatzbrennstoffverwertung
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Für eine energetische Nutzung kommen eine Vielzahl an Biomassen und Ersatzbrennstoffen in Frage. Tabelle 1 zeigt beispielhaft Biomasse-Reststoffe nach Herkunftsbereich und mit Angabe verschiedener Nutzungsmöglichkeiten. Es sind ausschließlich Biomassen aufgeführt, die als Rest- bzw. Abfallstoffe anfallen. Aus Sicht der ökologischen Bewertung ist dies insofern von Bedeutung, als dass Rest- bzw. Abfallstoffe üblicherweise als "frei anfallend" erachtet werden, da sie nicht gezielt erzeugt werden. Damit haben Biomasse-Reststoffe gegenüber z.B. Energiepflanzen den Vorteil, dass für sie keine Bereitstellungsaufwendungen und damit verbundene Umweltbelastungen anfallen.

Beispielhafte wirtschaftliche Optimierung bei der Kompostierung von Abfällen durch eine vor geschaltete Vergärungstechnologie mit Abwärmenutzung
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die biologische Behandlung von Bioabfällen kann durch eine Kompostierung oder eine vorgeschaltete Vergärung mit anschließender Nachkompostierung erfolgen. Wird als Substrat Bioabfall aus der kommunalen Sammlung (eventuell auch zusammen mit weiteren Substraten, wie z. B. Marktabfällen) eingesetzt, so stellt der Störstoffanteil hohe Anforderungen an die potentiell einsetzbaren Verfahren. Neben dem potentiellen Eintrag von Schadstoffen wirken Störstoffe, wie Kunststoffe, Glas, Sand und Steine, Schwimmschichten und Sedimente, abrasiv und verursachen unterschiedlichste Schäden.

Weiterentwicklung der Anaerobtechnik von der Mikrobiologie bis zur Gastechnik
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die Biogastechnologie ist mit einer industriellen Entwicklungszeit von rund 10 bis 15 Jahren noch eine sehr junge Technologie. Durch die umweltpolitisch notwendige Fokussierung auf die Reduktion von Klimagasemissionen hat sie jedoch insbesondere in den Bereichen der Nutzung landwirtschaftlicher, kommunaler und industrieller Reststoffe sowie nachwachsender Rohstoffe eine erhebliche Bedeutung erhalten. Der hohe auf der Technologie liegende Druck aus ökonomischer, aber auch umweltpolitischer Sicht, fordert eine ständige Fortentwicklung der eingesetzten Technologien, aber auch der vor- und nachgelagerten Prozesse. Forschungsarbeiten werden zur Optimierung vieler Prozesselemente durchgeführt und führen zu neuen Erkenntnissen und vor allem zu effizienteren Biogasanlagen mit verbesserten Umweltwirkungen.

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