Technisch-wirtschaftliche Optimierungspotenziale der mechanischbiologischen Abfallbehandlung in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
In vielen Veröffentlichungen und gerade bei Firmen im Bereich des Qualitätsmanagements gilt: Wer aufhört sich zu verbessern, hört auf, gut zu sein. Diese These beinhaltet, dass mit jeder neuen und guten Idee ein weiterer Entwicklungsschritt unternommen wird. Die Idee eine stoffspezifische Abfallbehandlung zu entwickeln, ist nicht neu, aber für die kommenden Generationen sehr wichtig. Mit der Aufbereitung und Nutzung der einzelnen Stoffströme, ergeben sich neue Perspektiven zur Wiederverwertung. Mit der stoffspezifischen Abfallbehandlung findet, aufgrund der Erzeugung der hochkalorischen Fraktion, eine Einsparung von fossilen Brennstoffen statt. Mit der Substitution von den fossilen Brennstoffen wird aktiver Klima- und Ressourcenschutz betrieben.
20. Kasseler Abfallforum – Rückblick und Ausblick
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Das 20. Kasseler Abfallforum gibt Anlass, einen Blick zurück zu werfen und eine Zwischenbilanz zu ziehen. Wir schrieben das Jahr 1989, als die Mauer fiel und bei Michael Kern und mir der Gedanke reifte, in einem gemeinsamen Forum beider deutscher Staaten die maßgebenden Experten der Abfallwirtschaft zu einem gemeinsamen Kongress zusammenzuführen. Als dann im April des Jahres 1990 das erste deutsch-deutsche Abfallforum begann, war es Freude und Abenteuer zugleich, Fachleute aus den Ministerien beider deutscher Staaten, Vertreter der Umweltgruppen der DDR sowie der Wissenschaft und Praxis in der Stadthalle Kassel begrüßen zu dürfen.Es trafen Menschen mit gleicher Sprache, aber völlig verschiedenen Lebensgeschichten zusammen, um Bilanz zu ziehen und gemeinsame Visionen zu erarbeiten. Es herrschte Aufbruchstimmung.
Was kann die Abfallwirtschaft zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen?
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Die Abfallwirtschaft leistet einen enormen Beitrag zum Klimaschutz und zur volkswirtschaftlichen Ressourcenproduktivität. Die schädlichen Emissionen sind zudem weitgehend im Griff und moderne Infrastruktur ist flächendeckend vorhanden – sehen wir von einigen Zwischenlagern ab. Die Umsetzung der Abfallablagerungsverordnung und hohe Verwertungsquoten zeigen, dass nachhaltige Abfallwirtschaft möglich ist. Das duale Entsorgungssystem von Wirtschaft und Kommunen hat sich bewährt.
Also alles in bester Ordnung? Nein!
Nationale und internationale Perspektiven des Urban Mining aus Sicht der kommunalen Entsorgungswirtschaft
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Aktuell wird die bundesdeutsche Wirtschaft von einer positiven Grundstimmung geprägt. Vielerorts ist vom lang ersehnten Aufschwung die Rede und viele wirtschaftliche Eckdaten bestätigen dieses. Jeder möchte natürlich teilhaben an diesen positiven Entwicklungen und so ist es nicht zufällig, dass aktuell auch eine Reihe von Tarifpartnern um höhere Löhne und Gehälter für Beschäftigte ringen. In der Abfallwirtschaft wird der Tarifkonflikt noch durch die Mindestlohndiskussion verstärkt, sodass im Rahmen dieser Auseinandersetzungen auch dem Image dieser Branche noch einiges bevor steht. Mögliche Bestreikungen der Betriebe, insbesondere der kommunalen Abfallwirtschaftsbetriebe, könnten das mühevoll aufgebaute positive Image wieder arg beschädigen.
Vom Abfallbeseitigungsgesetz zum Umweltgesetzbuch – des Klimaschutzes und der Ressourcenschonung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Klimaschutz, Energieversorgungssicherheit und Ressourcenschonung entwickeln sich in Deutschland und Europa zu entscheidenden Themen der Umwelt- und Wirtschaftspolitik. In der deutschen Umweltpolitik gibt es einen breiten Konsens über die Ziele sowie über die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen, die effektiv, wirtschaftlich und verursachergerecht sein und die Leistungsfähigkeit der einzelnen Betroffenen angemessen berücksichtigen sollen. Dazu heißt es in Übereinstimmung mit Art. 2 der Klima-Rahmenkonvention der Vereinten Nationen in § 2 Abs. 3 UGBE, zur Veränderung einer gefährlichen anthropogenen Störung des Klimasystems solle die Freisetzung von Treibhausgasen insbesondere durch kosteneffiziente Maßnahmen verringert und zugleich eine umweltgerechte Energieversorgung durch einen effizienten Einsatz von Energien und die Nutzung erneuerbarer Energien ermöglicht werden.
Klimawandel und Klimaschutz – Gesellschaftliche und ökonomische Herausforderung des 21. Jahrhunderts?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Zu Beginn des Vortrags steht die Erkenntnis, dass das für uns fühlbare Wetter etwas grundsätzlich anderes ist als das Klima. Klima können wir nämlich nicht fühlen, da es sich um das räumlich und zeitlich gemittelte Geschehen in der Atmosphäre handelt!
Die Novelle der Abfallrahmenrichtlinie – Stand und Perspektiven für die 2. Lesung des Europäischen Parlaments
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Obwohl die umfassende Novellierung des mittlerweile über 30 Jahre alten EGAbfallrechts bereits seit 1997 von der Gemeinschaft als notwendig anerkannt1 worden ist, hat die Umsetzung erhebliche Zeit in Anspruch genommen. Die Grundlage des Novellierungsprozesses legte die Kommission mit der am 27.05.2003 verabschiedeten Mitteilung zur thematischen Strategie für Abfallvermeidung und -recycling2, in der sie die Probleme der europäischen Abfallpolitik intensiv analysierte und den Änderungsbedarf – insbesondere die Verbesserung von Umweltstandards und die Modernisierung des rechtlichen Rahmens – festlegte. Die Umsetzung der Strategie erfolgte in zwei Schritten: In einem ersten Schritt nahm die Kommission die Novellierung der EG-Abfallverbringungsverordnung3 in Angriff.
Stand und Perspektiven der energetischen Nutzung von fester Biomasse in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Die aktuelle Energieversorgung weltweit und in Deutschland stützt sich derzeit zu ca. 90 % auf fossile Energieträger (Welt 2003: 87 % [28, 29], Deutschland 2006: 94 % [12]), was aufgrund der Ressourcenendlichkeit und des durch den CO2-Ausstoß verursachten Klimawandels nicht aufrechterhalten werden kann. Die Energieversorgungsstruktur unterliegt derzeit aber auch aufgrund der Liberalisierung des Energiemarktes und der Verfügbarkeit neuer Technologien einem raschen Wandel [19].
Gewinnbringende Regelungs- und Steuerungskonzeption in der Bioabfallverwertung – nachhaltige Effizienzsteigerung und datensichere Erfüllung der vorgeschriebenen Dokumentationspflichten
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Die optimale Prozesssteuerung ist der Baustein zur Effizienzsteigerung in der Bioabfallverwertung. Die in den Anlagen durchgeführte "Rottesteuerung" basiert in der Regel auf Erfahrungswerten, Literaturhinweisen, Abschätzungen und der Temperaturmessung. Dabei wird die Temperaturmessung hauptsächlich aus Gründen des notwendigen Hygienisierungsnachweises durchgeführt. Selbst hier werden vielfach Zuordnungs- und Übertragungsfehler festgestellt.
Initiative für eine europaweite Bioabfallrichtlinie
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2008)
Gemeinsam mit 11 weiteren Mitgliedstaaten der Europäischen Union setzt sich Deutschland für verbindliche Regelungen zur Verwertung von Bioabfällen ein, die vorzugsweise als EU-Bioabfallrichtlinie eingeführt werden sollten.