Ökologische Aufwertungsmaßnahmen beim Neubau des Wehrkraftwerks der RADAG
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Mit dem Bau des neuen Wehrkraftwerks der Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) konnte die Dotierwassermenge im Altrhein deutlich erhöht und gleichzeitig auch verschiedene ökologische Aufwertungsmaßnahmen realisiert werden. Des weiteren wurden verschiedene Aufwertungsmaßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Tieren sowie Pflanzen und ihren Lebensräumen realisiert. Im Vordergrund steht der Bau eines naturnahen Umgehungsgewässers gekoppelt mit einem unterwasserseitigen Fischsammelkanal am Wehrkraftwerk, der Bau einer naturnahen Fischaufstiegsanlage beim alten Maschinenhaus und die Strukturierung des Altrheins verbunden mit gezielten Kiesschüttungen.
Stahlwasserbauliche Einrichtungen des Wehrkraftwerks Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG
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Die Auslegung des Wehrkraftwerkes (WKW) der Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) auf 300 m³/s mit der gleichzeitigen Forderung nach Strömungsgeschwindigkeiten von nicht mehr als 1 m/s im Zulaufbereich bestimmten die Dimensionen des Einlaufes. Als Einlaufrechen wurde ein diagonal versteifter Rechen eingebaut. Das Unterwasser-Rollschütz ist mit einem hydraulischen Antrieb ausgestattet und kann den Wasserstrom im Notfall bei Volllast unterbrechen. Das Rollschütz befindet sich ganz am Ende des Saugrohres, um die Abströmung im Saugrohr und damit den Turbinenwirkungsgrad nicht zu beeinträchtigen.
Projektüberblick über den Neubau des RADAG-Wehrkraftwerkes
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Das Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern der RADAG am Hochrhein, der in diesem Abschnitt die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz darstellt, wurde 1929 bis 1933 als Ausleitungskraftwerk gebaut und war bisher für einen Nenndurchfluss von 1 100 m³/s konzipiert (Bild 1). Die mehrheitlich der RWE Innogy GmbH gehörende Anlage wird seit 2004 per Betriebsführungsvertrag von der Schluchseewerk AG betrieben. Im Zuge der Konzessionserneuerung 2003 gab es die Forderung zur Verbesserung der Abflusssituation in der Ausleitungsstrecke. Mit einer Dotierung von 3 bis 8 m3/s waren auf der 3,8 km langen Ausleitungsstrecke in der Tat ökologische Defizite vorhanden.
Lawineneinstoß in einen Speichersee - Vergleich numerisches und physikalisches Modell
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Im Hinblick auf eine vollständige Risikoanalyse von Stauanlagen ist insbesondere im Alpenraum das Gefährdungspotenzial von durch Lawineneinstöße induzierten Impulswellen zu prüfen. Um eine Überspülung des Dammkörpers verhindern zu können, muss der kritische Absenkwasserspiegel bekannt sein. An Hand einer beispielhaften Wehranlage und dem dazugehörigen Speicher wurden für diesen Beitrag die physikalischen Modelluntersuchungen numerisch nachgebildet und verglichen. Ziel der Untersuchung war es unter anderem, den Nachweis der Gleichwertigkeit der beiden unterschiedlichen Untersuchungsmethoden zu erbringen.
Entlandung des Stausees Solis mittels Geschiebeumleitstollen
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Im Stausee Solis steht infolge Verlandung mehr als ein Viertel des rsprünglichen Speichervolumens nicht mehr zur Verfügung. Aus diesem rund plant der Betreiber den Bau eines Geschiebeumleitstollens. Bei Hochwasser wird der Stausee abgesenkt, der Verlandungskörper liegt frei, das Sediment erodiert. Ein Leitbauwerk lenkt das Material in Richtung Umleitstollen. Von dort wird es im Stollen um die Staumauer herum in das Unterwasser abgeführt.
Instationäre Füll- und Entleervorgänge bei der Auslegung der Oberkammer des Wasserschlosses Limberg II
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Das Pumpspeicherwerk Limberg II der Kraftwerksgruppe Glockner-Kaprun in Österreich nutzt die Höhendifferenz zwischen den beiden bestehenden Jahresspeichern Mooserboden und Wasserfallboden. Am Übergang zwischen dem Druckstollen und dem Druckschacht wird ein gedrosseltes Zweikammerwasserschloss errichtet, das in einem physikalischen Modellversuch (Maßstab 1:30) getestet wurde. In diesem Beitrag werden die instationären Füll- und Entleervorgänge behandelt, die bei der Auslegung der Oberkammer zu berücksichtigen waren.
Die Bedeutung von Großversuchsfeldern für die Bauausführung von RCC-Staumauern
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Der Artikel beschreibt Erfahrungen aus verschiedenen Großversuchen für aktuelle, große RCC-Talsperren in Südostasien. Der Fokus ist auf dem Son-La-Wasserkraft-Projekt mit seiner 138 m hohen RCC-Gewichtsstaumauer in Vietnam. Der erste RCC in der Staumauer wurde im Januar 2008 eingebaut, nach acht Monaten waren bereits 1 Mio. m3 RCC betoniert. Die im Großversuch getesteten Prozesse, welche die hohe Einbauleistung und damit gute Qualität des RCC gewährleisten, werden in dem Artikel ebenfalls beschrieben.
Wiederaufnahme des Baus der Wasserkraftanlage Baglihar, Indien, nach dem Verschluss der Umleitungsstollen durch einen Hangrutsch
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Im Juli und August 2005 kam es im Projekt nach extremen Hochwässern zu Hangrutschungen oberhalb der Portale der Umleitungsstollen. Nach der zweiten Rutschung verschlossen die Rutschmassen die beiden Einläufe. Im Folgenden wurde die zu dieser Zeit etwa bis zur halben Höhe betonierte Staumauer überströmt. Nach dem Studium verschiedener neuer bzw. zusätzlicher Umleitungskonzepte wurde eine Lösung gewählt, die das Aufsprengen eines provisorischen Grundablassstollens vom Unterwasser durch die Staumauer ins Reservoir beinhaltete.
Dez-Damm, Iran: Hohe Sedimentationsraten in der Stauhaltung erfordern den Bau von Spülstollen
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Beim Dez-Damm im Iran gefährden hohe Sedimentationsraten den künftigen Betrieb der Stauanlage. Betriebliche, geometrische und geologische Rahmenbedingungen schränken die Möglichkeiten für eine nachhaltige Problemlösung der hohen Sedimentationsraten bei der Wasserfassung stark ein. Es wird vorgeschlagen, die bestehenden Triebwasserwege abschnittsweise neu und auf höherer Kote zu erstellen, die bestehenden Einlassstrukturen mit neu zu erstellenden Spülstollen zu verbinden und so die Dichteströme durchzuschleusen.
Boden- und Felskennwerte für den Neubau einer Kraftwerkskaverne in Vianden, Luxemburg
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Für den Neubau einer Kraftwerkskaverne und ergänzende Baumaßnahmen wurden die geotechnischen Untersuchungen für bereits bestehende Anlagen und die Kontrollmessungen während der Bau- und Betriebszeit ausgewertet. Der Einblick in den Skaleneffekt von Laborversuchen bis zu Messungen im Großraum diente der Gewinnung charakteristischer Kennwerte für Fels und Boden als Großraum sowie der Vorbereitung des Sondierstollens und ergänzender Feldversuche.