Modelllandkreis Energie und Umwelt Neumarkt
© ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (10/2006)
Am 11. Juli 2006 wurde der Trägerverein für das Cluster Umwelttechnologie gegründet. Dieses Cluster beabsichtigt, sog. Leuchtturmprojekte aufzusetzen, wobei eines dieser Projekte auch die Schaffung bzw. Darstellung und der Ausbau eines Modelllandkreises sein soll, in dem die Umwelttechnologie in allen Facetten vorbildhaft angewandt und zur Weiterentwicklung genutzt wird. Der Landkreis Neumarkt bewirbt sich um dieses Modellprojekt.
Herstellung, Einsatz und Charakterisierung von Ersatzbrennstoffen
© Saxonia Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH Freiberg (9/2006)
Die stark gestiegene Zunahme bei der Herstellung und Verwertung von Ersatzbrennstoffen (EBS) aus gewerblichen und Siedlungsabfällen in Folge des 01.06.2005 hat zunehmend zu einer Diskussion über Qualitäten, Mengen und Bezeichnungen von Ersatzbrennstoffen geführt.
Entwicklung der Biogasanlagen im Freistaat Sachsen
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2006)
In den vergangenen Jahren konnte die Biogaserzeugung weiter deutlich ausgebaut werden. Nicht nur Anzahl und Größe der Anlagen haben sich erhöht, auch die technischen Reserven wurden deutlich besser genutzt. Durch die nunmehr mehrjährigen Erfahrungen der Anlagenbetreiber sind Effizienz und Amortisation (Rückflussdauer des Kapitals) von Biogasanlagen deutlich gestiegen. Dazu trägt bei, dass der Einsatz von Energiepflanzen, auf Grund geringerer Wirtschaftlichkeit, in Sachsen eher verhalten ist.
Metallorganische Verbindungen in Biogasanlagen
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2006)
Die neusten Untersuchen zur Verteilung metall(oid)organischer Verbindungen zeigen immer deutlicher die Bedeutung dieser Substanzen in der Umwelt. Neben dem direkten Eintrag industriell produzierter Stoffe spielen hier vor allem die mikrobiologischen in situ Prozesse durch die Biomethylierung eine entscheidende Rolle. Die Methylierungsprodukte konnten in Gas- und Feststoffproben von verschiedenen biologischen Abfallverwertungsanlagen nachgewiesen werden. Den Substanzen kommt wegen ihrer hohen Mobilität verbunden mit den toxikologischen Eigenschaften eine entsprechende Umweltrelevanz zu.
Anaerobe Verfahren und Verbrennung von Biomasse –ein energetischer Vergleich
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2006)
Vor dem Hintergrund einer stetigen Verknappung fossiler Energieträger, gewinnenregenerative Energieträger zunehmend an Bedeutung. Dieser Zuwachs resultiert darüber hinaus auf verstärkten Bemühungen des Klimaschutzes, welcher durch die CO2- Neutralität des Energieträgers Biomasse erreicht werden kann [1]. Auf die Potenziale biogener Brennstoffe wird in [2] eingegangen und beispielsweise für biogene Festbrennstoffe ein technisch nutzbares Potenzial von 1.100 PJ/a angegeben. So vielfältig die einsetzbaren regenerativen Energieträger sind, so zahlreich sind die derzeit anwendbaren Nutzungstechnologien. Im Fokus der Betrachtung dieses Beitrages sollen daher als regenerative Energieträger 4 ausgewählte Biomassen und als Nutzungstechnologien 3 ausgewählte Verfahren der energetischen Biomassenutzung stehen.
Biogasaufbereitung
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2006)
Warum Biogasaufbereitung ?:
- Gasnutzungsszenarien:
– Einspeisung in Erdgasnetze / Industrielle Nutzung
– Aufbereitetes Biogas (Erdgassubstitut) als Kraftstoff – EU-Biokraftstoffrichtlinie als gesetzlicher Rahmen
- Ökologische Aspekte
– Bessere Nutzbarkeit des Energieinhaltes von Biogas im Vergleich zur dezentralen Produktion von Ökostrom (90-95% versus 35-40%)
– Erdgas bzw. Erdgassubstitut ist nachweislich der emissionsärmste Kraftstoff (z.B. Feinstaubproblematik)
- Volkswirtschaftliche Aspekte
– Geringere Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern
– Energiepflanzenproduktion Chance für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum
Neue Chancen für die anaerobe Vergärung durch CO2- Zertifikatehandel
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2006)
Mit der Klimarahmenkonvention von 1997, vorbereitet auf dem Umweltgipfel in Rio de Janeiro 1992, und dem Kyoto-Protokoll wurde ein wichtiger Grundstein für die weltweite Klimapolitik gelegt. Das Kyoto-Protokoll trat 2005 nach der Ratifizierung durch Russland in Kraft. Ziel der Vereinbarung ist, dass die Unterzeichnerstaaten ihre Treibhausgasemissionen verringern. Zu diesem Zweck verpflichteten sich verschiedene Industrie- und Schwellenländer (Annex-I-Staaten1), ihre Emissionen bis 2012 um fünf Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken.
Systematische Vorteile des zweistufigen Fest-Flüssig- Biogasprozesses mit offener Hydrolyse - eine phänomenologische Betrachtung
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2006)
Die Fest-Flüssig-Vergärung steht systematisch zwischen der reinen Feststoffvergärung, die grundsätzlich nur einstufig ausführbar ist, und der ein- oder mehrstufigen konventionellen Nassvergärung. Sie gewinnt gegenwärtig aufgrund ihrer technologischen Vorteile im Vergleich zur Nassvergärung zunehmend an Bedeutung bei der Vergärung nachwachsender Rohstoffe und anderer nichtkonventioneller Einsatzstoffe.
Ziele und Vorgaben zu Biomasse und Biogas aus Brüssel – Was ist realistisch?
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2006)
Europas erneuerbare Ziele:
- Verdoppelung des Anteils Erneuerbarer Energien an dem EU Binnenmarktverbrauch von 5,4 % in 1997 bis auf 12,0 % in 2010
- Zieldisskussion bis 2020 (20%)
Entwicklung der Biogasnutzung in Deutschland: Erfahrungen und Perspektiven
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2006)
Ein Ziel des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien in Deutschland ist der Koalition die mittelfristig deutliche Steigerung des Biomassenanteils am Primärenergieverbrauch