Grußworte
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (10/2007)
Prof. Dr. Elmar Mohr - Dekan der AUF der Universität Rostock
Vorwort
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (10/2007)
1. Rostocker Bioenergieforum
Energetische Verwertung biogener Abfälle in M-V
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (10/2007)
Die Verantwortung der Abfallwirtschaft für den Klimaschutz ist in den letzten Jahren deutlich wahrgenommen worden. Die bisher erzielten Erfolge werden vom Staat honoriert und zu weiteren Anstrengungen aufgefordert. Durch die Umstellung der Deponiebewirtschaftung und die Einführung einer konsequenten Abfallvorbehandlung mit dem Ziel der Emissionsminderung hat die Abfallwirtschaft viel erreicht.
Erfahrungen mit der Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz Aachen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2007)
Die Stadtwerke Aachen AG (kurz: STAWAG) hat sich aufgrund der Möglichkeiten, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und das Energie-Wirtschafts-Gesetz (EnWG) bieten, für die Errichtung von Bio-Erdgas-Aufbereitungsanlagen mit einer gesamten Leistung von 10 MWel entschieden.
Konzepte zur optimierten stofflichen und energetischen Nutzung von Bio- und Grünabfällen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (10/2007)
Wurde bisher die Bioabfallbehandlung überwiegend mit dem Ziel der Kompostierung der Biomasse und Rückführung des erzeugten Kompostes in den Stoffkreislauf etab-liert, steht zukünftig zusätzlich das energetische Nutzungspotenzial in Verbindung mit der stofflichen Verwertung im Vordergrund.
Die Abfallverbrennung heute – eine Technik, die von Betroffenen nach wie vor mit großer Skepsis verfolgt wird -
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (9/2007)
Durch das Verbot der Deponierung von unbehandelten Siedlungsabfällen ab dem 1. Juni 2005 entstand in Deutschland ein erheblicher Bedarf an Behandlungskapazitäten. Nicht nur Hausmüll sondern auch Gewerbeabfälle in aufbereiteter und nicht aufbereiteter Form sowie Reststoffe aus der mechanisch-biologischen Aufbereitung kamen zunehmend auf den Markt und führten dazu, dass die vorhandenen Verbrennungskapazitäten nicht mehr ausreichten. Vor dem Hintergrund gestiegener Energiepreise für Gas und Strom ist die Erzeugung von Strom und Wärme aus Abfall wirtschaftlich zunehmend lohnenswert. Da die Betreiber für ihren Brennstoff Zuzahlungen erhalten, amortisieren sich die Investitionskosten für die Anlagenbetreiber schon nach wenigen Jahren.
Verbrennung ist unverzichtbarer Baustein einer ökologisch orientierten Abfallwirtschaft – Akzeptanz von Abfallverbrennungsanlagen –
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (9/2007)
Die deutsche Abfallwirtschaft konsolidiert sich nach zeitweilig stürmischer Entwicklung auf hohem Niveau. Wesentliche Grundsatzentscheidungen sind gefallen, ihre Implementierungen in die Praxis sind in den meisten Fällen auf gutem Weg. Die zukünftigen Entwicklungen werden durch Abläufe gekennzeichnet sein, wie sie aus anderen Branchen bekannt sind. Die Konzentrationen im Anlagenbau und in der Entsorgungswirtschaft werden weitergehen; gleichzeitig wird das eine oder andere Unternehmen vom Markt verschwinden, andere werden neu auf den Markt kommen. Während der letzten Jahre auf der Basis neuer Technologien errichtete Anlagen werden sich bewähren, anderenfalls werden sie geschlossen werden. Recyclingstrategien werden sich auf der Basis praktischer Erfahrungen und wissenschaftlicher Untersuchungen ändern, wie dies am Beispiel des zurzeit diskutierten Umgangs mit den Verpackungsabfällen beobachtet werden kann.
Abfallverbrennung - ein Beitrag zum Klimaschutz in Deutschland
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (9/2007)
Die Abfallentsorgung ist ein wichtiges Segment der Kreislaufwirtschaft und stellt damit ein Grundelement der nachhaltigen Stoffwirtschaft dar. Mit ihren - in der stofflichen und energetischen Verwertung von Abfällen liegenden - Energiepotentialen kann sie zur Ressourcenschonung und damit auch zum Klimaschutz beitragen. Die Abfallverbrennung als Bestandteil der Entsorgung nimmt zwei wichtige Funktionen wahr: zum einen können Abfälle hygienisiert und weitgehend inertisiert werden und darüber hinaus kann die beim Behandlungsprozess anfallende Wärme energetisch genutzt werden, um fossile Energieträger zu substituieren. Des Weiteren wird ein Großteil der Asche aus Siedlungsabfallverbrennungsanlagen einer stofflichen Verwertung zugeführt, insbesondere deren
Nichteisen- und Eisenmetallanteile.
Ermittlung des Energiebedarfs in Betrieben und thermische Auslegung von bedarfsgerechten Ersatzbrennstoff-Kraftwerken
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (9/2007)
In der Vergangenheit wurde in Deutschland der anfallende Haus- und Gewerbemüll in alten Kiesgruben oder Steinbrüchen vergraben oder deponiert, auf der Deponie im Freien zur Reduktion des Volumens verbrannt und die Reste in den Deponiekörper eingebaut. Weitere Mengen wurden in einfachen Verbrennungsanlagen verbrannt ohne die umgesetzte Energie zu nutzen. Die Reinigung der Rauchgase erfolgte gar nicht oder nur in einem sehr geringen Maße. So war die alte, inzwischen stillgelegte Industrieabfallverbrennungsanlage der HIM in Schweinfurt mit einem Multizyklon ausgerüstet, bevor hier Anfang der 80er Jahre eine Sprühabsorption mit nachgeschaltetem Gewebefilter installiert wurde.
Ein erster Schritt der Energienutzung bestand in der Installation eines Abhitzekessels, der die freiwerdende Wärme in Fernwärmenetzen zu Heizzwecken bereitstellte. Die Dampfparameter lagen häufig im Bereich von 10 bar oder es wurde heißes Wasser erzeugt. Des Weiteren wurden Gegendruck-Dampfturbinen eingesetzt, um vor allem während der warmen Jahreszeit wenigstens einen Deckungsbeitrag für die Investition des Wasser/Dampfkreislaufes zu leisten.
Planung eines Reststoff-Heizkraftwerkes für die Energieversorgung einer Papierfabrik
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (9/2007)
Die Papierherstellung erfordert prozessbedingt einen hohen Energieaufwand. Sowohl der Stromverbrauch für die Antriebe der Papiermaschinen und der Stoffaufbereitung als auch die Dampfverbräuche sind beachtlich. Neben dem hohen Energieverbrauch zeichnet sich die Papierproduktion (im Besonderen, wenn Altpapier eingesetzt wird) durch einen hohen Reststoffanfall aus. Die Reststoffe wurden in der Vergangenheit, d.h. bis zum In-Kraft-Treten der TA Siedlungsabfall im Juni 2005, häufig deponiert. Im Jahr 2005 traten verstärkt zwei Effekte am Markt auf, die zur Erhöhung des Leidensdrucks in der gesamten deutschen Industrielandschaft, besonders jedoch
in der Papierindustrie führten:
- Verteuerung der Energie (Strom, Gas, Öl),
- Verteuerung der Abfallentsorgung.