Betriebserfahrungen mit der Vollstromvergärung 'MBA Schaumburg' in Sachsenhagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Die MBA Schaumburg wurde Mitte 2005 in Betrieb genommen. Die Komponenten zur trockenmechanischen Aufbereitung, zur biologischen Umsetzung einschließlich Gasaufbereitungs- und Verwertungstechnik und zur Abluftreinigung erfüllen seit Betriebsbeginn die an sie gestellten Anforderungen. Die Ablagerungskriterien werden durchgängig sicher eingehalten. Im Bereich der nassmechanischen Aufbereitung wurden Modifizierungen und Nachrüstungen, insbesondere zur Störstoffabscheidung, im erheblichen Maße vorgenommen. Nach diesen Nachrüstungen läuft die Gesamtanlage zwischenzeitlich betriebssicher und erfüllt neben den technischen Anforderungen auch die betriebswirtschaftlichen Erwartungen.
Nachrüstung von MBA durch Vorschaltung von Vergärungsanlagen
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Die Abfallwirtschaft steht vor großen Umwälzungen. Allein die Anstöße aus dem Klimaschutz sowie der Rohstoffverknappung wirken sich massiv auf die zukünftige Entwicklung der Branche aus - nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Bedarfssteigerungen und Ressourcenverknappung, insbesondere im Energiesektor, bewirken deutlich steigende Rohstoffpreise.
Perkolationsverfahren MBA Kahlenberg
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Der Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK) ist ein öffentlich-rechtliches Unternehmen mit derzeit ca. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Geschäftssitz und der Betriebsstandort befinden sich auf dem Kahlenberg in Ringsheim. Zwei Landkreise, Emmendingen und der Ortenaukreis, bilden den Zweckverband. Seit 1973 betreibt der ZAK die Deponie Kahlenberg, auf der insgesamt etwa sechs Millionen Tonnen Abfälle eingelagert wurden.
Was kann die Abfallwirtschaft zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen?
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Die Abfallwirtschaft leistet einen enormen Beitrag zum Klimaschutz und zur volkswirtschaftlichen Ressourcenproduktivität. Die schädlichen Emissionen sind zudem weitgehend im Griff und moderne Infrastruktur ist flächendeckend vorhanden – sehen wir von einigen Zwischenlagern ab. Die Umsetzung der Abfallablagerungsverordnung und hohe Verwertungsquoten zeigen, dass nachhaltige Abfallwirtschaft möglich ist. Das duale Entsorgungssystem von Wirtschaft und Kommunen hat sich bewährt.
Also alles in bester Ordnung? Nein!
Die Novelle der Abfallrahmenrichtlinie – Stand und Perspektiven für die 2. Lesung des Europäischen Parlaments
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Obwohl die umfassende Novellierung des mittlerweile über 30 Jahre alten EGAbfallrechts bereits seit 1997 von der Gemeinschaft als notwendig anerkannt1 worden ist, hat die Umsetzung erhebliche Zeit in Anspruch genommen. Die Grundlage des Novellierungsprozesses legte die Kommission mit der am 27.05.2003 verabschiedeten Mitteilung zur thematischen Strategie für Abfallvermeidung und -recycling2, in der sie die Probleme der europäischen Abfallpolitik intensiv analysierte und den Änderungsbedarf – insbesondere die Verbesserung von Umweltstandards und die Modernisierung des rechtlichen Rahmens – festlegte. Die Umsetzung der Strategie erfolgte in zwei Schritten: In einem ersten Schritt nahm die Kommission die Novellierung der EG-Abfallverbringungsverordnung3 in Angriff.
Sekundärrohstoffatlas Europa – Bedeutende Stoffströme zum Recycling und zur energetischen Verwertung in 27 EU-Ländern
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"Abfall" war bisher immer noch sehr stark mit einem negativen Image behaftet: schmutzig, übel riechend und sowohl gesundheitliche als auch Umweltprobleme verursachend. Die Hauptfrage war daher vorrangig, wie dieses "Problem" beseitigt werden kann. Nach wie vor ist Deponierung von Abfällen Europas dominierende Behandlungsmethode. Im Jahr 2004 wurden innerhalb der EU 27 immer noch deutlich mehr als die Hälfte (50 % bis 60 %) der gesamten Abfälle abgelagert, darunter auch mehr als 45 % der Siedlungsabfälle. Diese Zahlen verweisen jedoch auch bereits auf eine andere Seite des Abfalls“. In den letzten Jahren ist in der Sicht auf Abfall ein deutlicher Paradigmenwechsel erkennbar. Zunehmend wird von Abfall als Sekundärrohstoff gesprochen, der wertvolle Rohstoffe bzw. (vorrangig fossile) Primärenergie ersetzen kann.
Stand und Perspektiven der energetischen Nutzung von fester Biomasse in Deutschland
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Die aktuelle Energieversorgung weltweit und in Deutschland stützt sich derzeit zu ca. 90 % auf fossile Energieträger (Welt 2003: 87 % [28, 29], Deutschland 2006: 94 % [12]), was aufgrund der Ressourcenendlichkeit und des durch den CO2-Ausstoß verursachten Klimawandels nicht aufrechterhalten werden kann. Die Energieversorgungsstruktur unterliegt derzeit aber auch aufgrund der Liberalisierung des Energiemarktes und der Verfügbarkeit neuer Technologien einem raschen Wandel [19].
Stand und Perspektiven von ORC-Anlagen für die energetische Nutzung von Biomasse
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Häufig bieten kleinere Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Biomasse Vorteile. Diese benötigen insbesondere keine komplexe Biomasse-Logistik, sondern können mit regional verfügbaren Biomassen ohne zusätzliche Kosten für Biomasse-Handel, Transport und Lagerung betrieben werden. Die Errichtung von großen Biomasse- oder Ersatzbrennstoffanlagen erfordert umfangreiche Studien, um den richtigen Ort zu finden sowie die Zustimmung der lokalen Gemeinden zu erreichen.
Erfahrungen mit der Umsetzung von Schnellpyrolyseanlagen für Biomasse
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Die Biotreibstoffe der ersten Generation – das sind Biodiesel und Bioethanol – nutzen lediglich die Früchte der jeweiligen Pflanzen. Die übrige Biomasse – dies sind mehr als 50 % – bleibt ungenutzt für die Treibstofferzeugung. Der starke Anstieg der Produktionskapazitäten in Deutschland/Europa für Biodiesel sowie in den USA für Bioethanol hat, verbunden mit anderen Faktoren, zu einem erheblichen Anstieg der Rohstoffpreise geführt und damit die Wirtschaftlichkeit derartiger Anlagen in jüngster Zeit deutlich in Frage gestellt. Hinzu kommt, dass durch Änderung von Rahmenbedingungen für die Förderung derartiger Biotreibstoffe die Wirtschaftlichkeit – sozusagen über Nacht – sich ganz erheblich gewandelt hat.
Abfallwirtschaft und Bioenergie – Gestaltungsräume aus Sicht eines Landkreises
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Restabfall enthält zu einem großen Anteil abbaubaren Kohlenstoff. Je nach Siedlungsstruktur oder Vorhandensein der Biotonne sind Gehalte von 20 % und mehr ermittelt worden. Bis 2005 wurde der Restmüll unbehandelt auf unserer Kreismülldeponie abgelagert. Die Technische Anleitung Siedlungsabfall (TASi – Juni 1993) hat mit dem Grenzwert von Glühverlust 5 % den Weg zur klimaneutralen Deponie gelegt. Nach und nach wird die Produktion von klimarelevantem Methangas abnehmen und in einigen Jahrzehnten zum Erliegen kommen.