Auswirkungen der Novellen des EEG und KWKG auf die Abfallwirtschaft
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Nach den entsprechenden Beschlussfassungen im Bundestag und Bundesrat werden das novellierte EEG und das novellierte KWKG am 01. Januar 2009 in Kraft treten. Die Abfallwirtschaft hat verschiedene Anknüpfungspunkte zum EEG und KWKG. Das Leitmotiv des 69. Symposiums des ANS e.V. ist: "Energie aus Abfall - Biomasse- und Ersatzbrennstoffverwertung". Damit sind die Themenbereiche umschrieben, die auch in Bezug auf EEG und KWKG bedeutsam sind. Die Energie aus Abfall, die zur Stromversorgung eingesetzt wird, kann die Einspeisevergütung beanspruchen, wenn es sich um Biomasse i.S.d. Biomasseverordnung handelt.
Ersatzbrennstoffeinsatz in der Papierindustrie am Beispiel SCA in Witzenhausen
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die Herstellung von Papier ist außerordentlich energieintensiv, da die Papierfaser zunächst in Wasser suspendiert wird und der damit verbundene hohe Wasseranteil im laufenden Prozess, das heißt innerhalb von wenigen Minuten, auf einen Feuchtegehalt von wenigen Prozent reduziert werden muss. Dies wird durch eine gezielte Kombination von mechanischen Pressvorrichtungen und energetischen Trocknungsmaßnahmen realisiert, wobei der Trocknungsprozess aufgrund der Verwendung von Dampf der energieintensivere ist. Der hierzu notwendige Energiebedarf liegt je nach Größe des Werkes bei 60 - 100 MW in Form von Dampf mit Temperaturen von ca. 200°C. Zur Verdeutlichung ist der prinzipielle Ablauf ist im Folgenden schematisch dargestellt.
Beispielhafte wirtschaftliche Optimierung bei der Kompostierung von Abfällen durch eine vor geschaltete Vergärungstechnologie mit Abwärmenutzung
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die biologische Behandlung von Bioabfällen kann durch eine Kompostierung oder eine vorgeschaltete Vergärung mit anschließender Nachkompostierung erfolgen. Wird als Substrat Bioabfall aus der kommunalen Sammlung (eventuell auch zusammen mit weiteren Substraten, wie z. B. Marktabfällen) eingesetzt, so stellt der Störstoffanteil hohe Anforderungen an die potentiell einsetzbaren Verfahren. Neben dem potentiellen Eintrag von Schadstoffen wirken Störstoffe, wie Kunststoffe, Glas, Sand und Steine, Schwimmschichten und Sedimente, abrasiv und verursachen unterschiedlichste Schäden.
Trockenfermentation von Biomasse aus Abfall und nachwachsenden Rohstoffen
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die Trockenvergärung von Abfällen wird bereits seit Jahren erfolgreich durchgeführt. Die etablierten Techniken der Abfallwirtschaft wurden besonders nach der Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im August 2004 und der daraus resultierenden Gewährung des Technologiebonus für Trockenvergärungs-Anlagen an die vielfältigen Anwendungsbereiche im Rahmen der Vergärung von Energiepflanzen angepasst. Durch die aktuelle Novellierung (2008) fällt zwar der Technologiebonus für Trockenvergärungsanlagen weg, die Vorteile hinsichtlich Energieverbrauch, Reaktorvolumen und Substratwahl bleiben weiterhin bestehen.
Nachrüstung einer Vergärungsstufe im Kompostwerk Göttingen
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die ständig knapper werdenden Ressourcen fossiler Energieträger sowie die zunehmenden klimatischen Veränderungen durch deren intensivere Nutzung sind die Triebkraft für das Umdenken in der Energieversorgung. So haben sich in den letzten Jahren vor allem kleinere Anlagen der Energieerzeugung etabliert, die einen entscheidenden Anteil an der Gesamtenergieerzeugung sicherstellen. Der Vormarsch erneuerbarer Energien hat nicht nur vor dem Hintergrund des EEG eine rasante Entwicklung vollzogen, sondern erfordert zusätzlich in immer stärkerem Maße die Umsetzung von dezentralen Energieversorgungskonzepten.
Energiebereitstellung durch thermische Abfallbehandlungsanlagen
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die Abfallverbrennung in Rostfeuerungsanlagen ist der klassische Entsorgungsweg in Deutschland. Dabei ist die Entsorgung die primäre Aufgabe, nicht die Energiegewinnung. Diese ist eine im Gesamtkontext zu optimierende, gegenwärtig allerdings hochaktuelle Nebenaufgabe. Weitere Verbesserungen der auf hohem technischen und ökologischen Niveau betriebenen Anlagen erfolgen kontinuierlich.
Energie aus Abfall - Potenziale und Nutzungsmöglichkeiten
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die steigende Zahl der Weltbevölkerung, verbunden mit einem verbesserten Lebensniveau in den Ländern der Dritten Welt, führten und führen weiter zu einem starken Ansteigen des Energieverbrauchs weltweit. Die gleichzeitigen Endlichkeiten der Ressourcen von fossilen Energieträgern lassen zukünftig eine Lücke in der weltweiten Energieversorgung entstehen.
Beitrag der Abfallwirtschaft zu einer nachhaltigen Energieversorgung
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Die dramatischen Steigerungen der Weltmarktpreise für alle relevanten Rohstoffe in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass der in Deutschland und Europa praktizierte Weg, möglichst viel der anfallenden Abfälle zu verwerten, zur Sicherung der Rohstoffversorgung beiträgt und auf lange Sicht die Reichweite von Rohstofflagern verlängern kann.
Ressourceneffizientes Handeln in der Abfallwirtschaft
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (9/2008)
Wer hätte gedacht, dass der Klimawandel unser Gesellschaft derart sensibilisiert - Politik, Wirtschaft und Verbraucher gleichermaßen. Auch die Optimisten unter den Umweltschützern hätten dies noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten. Immer mehr auch klassische Unternehmen widmen sich dem Thema Umwelt. Strategischer Konsum - der Verbraucher wird sich seiner Macht bewusst, durch sein Verhalten Veränderungen herbeizuführen. Klimaschutz und damit Umweltschutz ist mittlerweile auch politisch nahezu über das gesamte Parteienspektrum salonfähig geworden.
Neues aus der Rechtsprechung
© Rhombos Verlag (9/2008)
Bundesverwaltungsgericht zur Alternativenprüfung und Drittschutz von Grenz- und Kontrollwerten / EuGH zur Auslegung der AbfRRL