KLÄRSCHLAMM ALS NÄHRSTOFF- UND BIOMASSETRÄGER
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2011)
Vor dem Hintergrund des Paradigmenwechsels in der Abfallwirtschaft "weg von der Beseitigung, hin zum Recycling" werden die Potenziale der Klärschlammnutzung aufgezeigt und diskutiert. Klärschlämme entstehen zwangsweise bei der mechanisch- biologischen Abwasserreinigung und sind somit die Senke aller im Abwasser enthaltenen Substanzen. Von besonderem Interesse sind hierbei die organischen Verbindungen, die durch geeignete Verfahrenstechniken in Biogas umgesetzt werden können und somit einer hochwertigen Nutzung zur Verfügung stehen.
KLIMASCHUTZ DURCH BIOMASSENUTZUNG - STRATEGIEN DER BUNDESREGIERUNG
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2011)
Die Bundesregierung hat in ihrem Energiekonzept im Jahre 2010 - auf der Grundlage der Vorgaben des Koalitionsvertrages - ehrgeizige Ziele zur Minderung der Treibhausgasemissionen beschlossen. Wir wollen die klimaschädlichen Emissionen bis 2020 um 40% gegenüber dem Basisjahr 1990 senken. Entsprechend der Zielsetzung der Industriestaaten möchten wir die Treibhausgasemissionen im Energiesektor bis 2050 um mindestens 80% senken.
HTC-VERFAHREN DER SCHLITT GMBH & CO. KG
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2011)
Im Jahre 2006 wurden von der Fa. Schlitt erste HTC-Versuche durchgeführt. Das HTC-Verfahren wurde ab 2007 in Zusammenarbeit mit der damaligen FH-Giessen- Friedberg (jetzt THM Technische Hochschule Mittelhessen) soweit entwickelt, dass mit Förderung der DBU ein erster großtechnischer Reaktor installiert und betrieben werden konnte. Dieser ging im 4. Quartal 2009 in Betrieb. Mit ihm wurden zahlreiche Carbonisierungsversuche durchgeführt. Bei einigen parallel durchgeführten Laboruntersuchungen wurde das Wärmeträgermedium Heißwasser durch Hochdruckdampf ersetzt und die Machbarkeit der Biomassecarbonisierung in einer Dampfatmosphäre (anstelle einer wässrigen Umgebung) bestätigt.
HTC-PROJEKT KLÄRANLAGE KAISERSLAUTERN, TERRANOVA ENERGY GMBH
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2011)
Die europaweit erste HTC Anlage im industriellen Maßstab zur Herstellung von Biokohle aus Klärschlamm wird seit April 2010 auf der Kläranlage Kaiserslautern betrieben. Es werden die Vorteile des angewandten Verfahrens sowie die Messdaten des Anlagenbetriebs bzgl. Masse- und Energiebilanzen erläutert. Weiterhin werden typische Kenndaten der produzierten Biokohle aufgezeigt.
ANGEPASSTE PYROLYSE-TECHNOLOGIE - FÜR ENTWICKLUNGS UND SCHWELLENLÄNDER.
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2011)
Biochar aus Biomasse herzustellen, erfordert entweder komplexe und teure industrielle Anlagen und Installationen, oder es wird auf die traditionelle Holzkohleherstellung zurückgegriffen, diese haben jedoch den Nachteil, dass große Mengen unverbrannter schädlicher Abgase in die Atmosphäre abgegeben werden mit hohem unverbrannten Methananteil. Die Entwicklung und der Einsatz der "adam-retort" ermöglicht nun eine Pyrolyse auf einfachem Niveau umweltfreundlicher vorzunehmen, mit dem sauberen Abbrand der Holzgase.
STABILITÄT UNTERSCHIEDLICH AUFBEREITETER BIOMASSE - STABILITY OF DIFFERENTLY TREATED BIOMASS
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2011)
In den letzten 200 Jahren fand eine Anreicherung von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre um 35 % durch die Verlagerung von Kohlenstoff aus dem Festkörper der Erde statt (IPCC, 2007). Ebenfalls reicherten sich Treibhausgase wie Methan und Lachgas in der Atmosphäre an. Dies führt über eine Erhöhung der Temperatur zu einem Klimawandel auf der Erde. Um diesen und die damit verbundenen Folgen möglichst gering zu halten, müssen emissionsmindernde und die Anreicherung der Treibhausgase reduzierende Maßnahmen getroffen werden.
Anaerobe Nutzbarkeit von Roh- und Reststoffen aus dem Umfeld einer Stadt - Ergebnisse des Modellprojektes BERBION
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2011)
'Urbane Bioressourcen' werden von uns meist nur als lästige und oft geruchsintensive Abfälle oder Abwässer wahrgenommen. Diese fallen z.B. zu Hause in der Küche und der Toilette, im Garten, in Parks, in Restaurants an. Abfälle und Abwässer sind uns lästig. Bis jetzt waren wir nur an Ihrer schnellstmöglichen Entsorgung interessiert, ohne nach ihrem Nutzen zu fragen. So werden wichtige Ressourcen verschwendet sowie unsere Umwelt belastet. Genau an diesem blinden Fleck setzt das BERBION-Projekt an. Hier dreht sich alles um die effiziente stoffliche und energetische Nutzung der 'Urbanen Bioressourcen' So lässt sich durch Umwandlung in Biogas und Bioethanol aus den Abfällen und Abwässern beispielsweise Energie gewinnen. Ebenso lässt sich Phosphor rückgewinnen, welcher eine unerlässliche Grundlage unserer Landwirtschaft ist und in absehbarer Zeit knapp und damit teuer wird.
Anaerobe Behandlung von Hühnerkot - prozessbiologische und stoffliche Randbedingungen
© Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft - TU Dresden (9/2011)
Die steigende Anzahl von Biogasanlagen in denen Wirtschaftsdünger und Energiepflanzen vergoren werden, führt zu einem erhöhten Bedarf an Substraten. Eine Alternative zu den nachwachsenden Rohstoffen und den damit verbundenen Problemen hinsichtlich der Flächennutzung ist die Nutzung von tierischen Exkrementen. Unter anderem ist der Hühnertrockenkot mit hohem organischen und Nährstoffanteil ein besonders interessantes Substrat. Dieser Wirtschaftsdünger ist in ausreichender Menge vorhanden und gilt als kostengünstiges, transportwürdiges Co-Substrat. So betrug der Viehbestand 2007 an Hühnern in Deutschland ca. 115 Mio Tiere, mit 2,95 Millionen t Mist.
Der Kreis schließt sich
© Rhombos Verlag (7/2011)
Die Prozesskette der Biogaserzeugung reicht von der Sammlung bis zur Abwasserentsorgung
Zweistufige Druckfermentation - Ein innovatives, optimiertes Verfahren
für die Erzeugung von Biogas zur Netzeinspeisung
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH (5/2011)
Von der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des KIT und von der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie der Universität Hohenheim wird derzeit im Rahmen des BMBF-Verbundprojektes 'B2G - Innovative Erzeugung von gasförmigen Brennstoffen aus Biomasse' ein Verfahren zur zweistufigen Druckfermentation entwickelt. Mit diesem Verfahren kann Biogas effizienter erzeugt, aufbereitet und in das Erdgasnetz eingespeist werden.