Kompogas: hoch effizient und bewährt
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Für die Materialaufbereitung können die vorhandenen Aggregate wie Sieb, Shredder, Magnetabscheider herangezogen werden. Mit ihnen wird das angelieferte Material zerkleinert, von magnetischen Störstoffen befreit und auf ca. < 60 mm abgesiebt. Der Siebdurchgang wird in den Zwischenspeicher aufgegeben. Der Siebüberlauf kann nochmals zerkleinert oder einer anderen Verwertungsschiene zugeführt werden (z. B. Grüngutschnitzel, EBS, …).
Die Aufbereitung soll so erfolgen, dass nur zerkleinerungsbedürftiges Material (Grünschnitt, Gartenabraum) definiert zerkleinert wird. Speisereste, Bioabfälle etc. sollen möglichst nur gesiebt werden. Ziel ist, die eigentliche Materialstruktur zu erhalten.
Energieerzeugung und Emissionsminderung: Die BEKON-Trockenfermentation dargestellt an ausgewählten Beispielen
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Die biologische Behandlung von Bioabfällen erfolgte in den letzten Jahrzehnten in den meisten Fällen unter Nutzung von ausschließlich aerober Technologie in Kompostanlagen oder Kompostwerken. Die Technologie der Kompostierung umfasst dabei eine breite Spanne ausgehend von der einfachen offenen Dreiecksmietenkompostierung bis hin zu komplett eingehausten Kompostanlagen, welche mit mehrstufigen Abluftbehandlungssystemen ausgerüstet sind.
Das KOMPOFERM®-Trockenvergärungsverfahren der Eggersmann Anlagenbau GmbH & Co. KG
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Die Unternehmen der Eggersmann Gruppe haben eine lange Tradition. 1951 erfolgte die Gründung Eggersmann Bauwesen, 1992 Eggersmann Kompotec zum Betrieb von Kompostierungsanlagen. Im Jahr 2003 schloss sich die Gründung der Eggersmann Objekt-Management an und im September 2007 wurde Eggersmann Anlagenbau gegründet. Abbildung 1 zeigt die Unternehmen der Eggersmann Gruppe.Das KOMPOFERM®-Trockenvergärungsverfahren ist am Standort Nieheim-Oeynhausen als Teilstromvergärung mit anschließender Tunnelrotte, am Standort Schweinfurt als Vollstromvergärung mit offener Nachrotte umgesetzt worden, siehe hierzu den Beitrag in diesem Band. In beiden Anlagen wird Bioabfall mit einer Kapazität von 20.000 Mg/a (Nieheim) bzw. 17.000 Mg/a (Schweinfurt) eingesetzt.
Hese Biogas GmbH – Nachhaltige und wirtschaftliche Biogastechnologie
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Seit 2006 ist die Hese Biogas GmbH Tochter der Schmack Biogas AG und damit Teil der Schmack Gruppe. Im Rahmen der Gruppe kann die gesamte Wertschöp-fungskette in der Biogastechnologie sichergestellt werden. Hese Biogas unterstützt daher mit durchdachten Rohstoffversorgungskonzepten bei der Standortentwicklung, bei Planung und Engineering, bei Bau und Inbetriebnahme der Anlagen sowie bei Betrieb und Finanzierung der Anlagen. Im Rahmen der Schmack Gruppe ist Hese Biogas dabei der Spezialist im Bereich der Bioabfallverwertung.
Biogasherstellung, -aufbereitung und -nutzung mit den Technologien von Ros Roca
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In diesem Beitrag werden die verschiedenen Technologien beschrieben, die von Ros Roca zur Biogasherstellung, -aufbereitung und -nutzung angeboten und als Generalunternehmer realisiert werden. Die Biogas-Technologie von Ros Roca wird eingesetzt für Biomasse aus dem kommunalen, industriellen und landwirtschaftlichen Bereich. Neben organischen Abfällen werden in den Biogasanlagen auch nachwachsende Rohstoffe verwertet. Die Biogas-Technologie ist in zahlreichen großtechnischen Anlagen europaweit für unterschiedlichste Inputstoffe seit vielen Jahren im Einsatz.
Loock TNS®-Trockenfermentationsverfahren für Abfall und NawaRo
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Das Ingenieurbüro Loock Consultants, Hamburg startete die Entwicklung eines Trockenfermentationsverfahrens, unter dem Grundgedanken der Kontrolle und Optimierung mikrobiologischer Vorgänge in Deponien, in Kooperation mit der HGG (Holsteiner Gas Gesellschaft) bereits im Jahr 1988 mit der ersten Versuchsanlage auf der Deponie Wiershoop bei Geesthacht. In drei Fermentern mit je 1,5 m3 Reaktorvolumen wurde die grundsätzliche Machbarkeit
dieses Ansatzes im halbtechnischen Maßstab nachgewiesen. Bis 1994 wurden an dieser Anlage umfangreiche Untersuchungen zur Optimierung der Verfahrensführung, Prozessparameter und Möglichkeiten zur Steuerung und Regelung einer großtechnischen Realisierung durchgeführt.
Integriertes Stoffstrommanagement für Bio- und Grünabfälle in Hessen
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Hessen war das erste Bundesland in Deutschland, das bereits Anfang der 90er- Jahre, nach der erfolgreichen Durchführung der Biotonnen-Pilotprojekte in Witzenhausen und Aßlar, die flächendeckende Einführung der Biotonne per Erlass umgesetzt hat. Mittlerweile hat sich die Kompostierung in Hessen auf einem hohen Niveau stabilisiert, sodass nun Fragen der Weiterentwicklung der biologischen Abfallbehandlung, mit dem Ziel der zusätzlichen Bioenergiegewinnung, im Vordergrund stehen. Vor diesem Hintergrund wurde das Witzenhausen-Institut vom Hessischen Umweltministerium beauftragt, den Stand und die Perspektiven der Verwertung von Bio- und Grünabfällen für Hessen aufzuzeigen und Optimierungspotenziale zu analysieren.
Ökologischer und ökonomischer Vergleich der stofflichen und energetischen Nutzung von Grünabfällen
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Die finanzielle Förderung der Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen führt dazu, dass zunehmend auch Grünabfälle in immer größerem Umfang der stofflichen Verwertung entzogen und der energetischen Verwertung über thermische Verfahren (Biomassekraftwerke) zugeführt werden. Der aus der energetischen Grünabfallverwertung in thermischen Verfahren gewonnene Strom unterliegt dementsprechend den Richtlinien des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG). Dies bedeutet konkret, dass für den so erzeugten Strom ein Förderbetrag von 5 bis – im günstigsten Fall – ca. 13 € Cent/kWh bereitgestellt wird. Dieser Förderbetrag ergibt sich als Differenz des Garantiepreises nach EEG zum Stromgestehungspreis im konventionellen Energiemix.
Großtechnische Biogasanlagen – Konzeption, Energieerzeugung, Gas- und Gärrestaufbereitung
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Aufgrund der benötigten Mengen an – zumeist sehr feuchten – Inputsubstraten und der ebenso großen Gärrestmengen ist Biogas besonders in dezentralen Energieanlagen zu erzeugen und zu verwerten. Untersuchungen zeigen, dass die Transportentfernungen sowohl für die Substrate als auch für den unaufbereiteten Gärrest eine
Größenordnung von 10 km nicht überschreiten sollten [13].Erfolgt die Nutzung des Biogases vor Ort, also ohne Einspeisung in das Erdgasnetz, spricht weiterhin die Nutzung der Abwärme des BHKW, welche auf relativ niedrigem Temperaturniveau anfällt und vorwiegend zu Heizzwecken eingesetzt werden kann, für dezentrale Nutzungen.
Erfahrungen mit der Inbetriebnahme neuer Vergärungsanlagen: Biogaskraftwerk Flörsheim-Wicker – Von der Müllkippe zur Energieeffizienz eines Energieparks
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Der Standort der Deponie Flörsheim-Wicker ist ein gelungenes Beispiel für die Entwicklung eines Deponiestandortes zum Energie- und Recyclingpark. Die Rhein-Main Deponie GmbH hat in den letzten Jahren mit ihren Tochterfirmen und zusammen mit privaten Partnerunternehmen Anlagen zur Schlackeaufbereitung, Bauschuttaufbereitung, Bodenaufbereitung, Immobilisierung, Altholzaufbereitung, Sortierung und Gewinnung von Ersatzbrennstoffen errichtet.