Nachrüstung von MBA durch Vorschaltung von Vergärungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Die Abfallwirtschaft steht vor großen Umwälzungen. Allein die Anstöße aus dem Klimaschutz sowie der Rohstoffverknappung wirken sich massiv auf die zukünftige Entwicklung der Branche aus - nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Bedarfssteigerungen und Ressourcenverknappung, insbesondere im Energiesektor, bewirken deutlich steigende Rohstoffpreise.
Perkolationsverfahren MBA Kahlenberg
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Der Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK) ist ein öffentlich-rechtliches Unternehmen mit derzeit ca. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der Geschäftssitz und der Betriebsstandort befinden sich auf dem Kahlenberg in Ringsheim. Zwei Landkreise, Emmendingen und der Ortenaukreis, bilden den Zweckverband. Seit 1973 betreibt der ZAK die Deponie Kahlenberg, auf der insgesamt etwa sechs Millionen Tonnen Abfälle eingelagert wurden.
Stand und Perspektiven der energetischen Nutzung von fester Biomasse in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Die aktuelle Energieversorgung weltweit und in Deutschland stützt sich derzeit zu ca. 90 % auf fossile Energieträger (Welt 2003: 87 % [28, 29], Deutschland 2006: 94 % [12]), was aufgrund der Ressourcenendlichkeit und des durch den CO2-Ausstoß verursachten Klimawandels nicht aufrechterhalten werden kann. Die Energieversorgungsstruktur unterliegt derzeit aber auch aufgrund der Liberalisierung des Energiemarktes und der Verfügbarkeit neuer Technologien einem raschen Wandel [19].
Stand und Perspektiven von ORC-Anlagen für die energetische Nutzung von Biomasse
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Häufig bieten kleinere Anlagen zur Erzeugung von Strom aus Biomasse Vorteile. Diese benötigen insbesondere keine komplexe Biomasse-Logistik, sondern können mit regional verfügbaren Biomassen ohne zusätzliche Kosten für Biomasse-Handel, Transport und Lagerung betrieben werden. Die Errichtung von großen Biomasse- oder Ersatzbrennstoffanlagen erfordert umfangreiche Studien, um den richtigen Ort zu finden sowie die Zustimmung der lokalen Gemeinden zu erreichen.
Erfahrungen mit der Umsetzung von Schnellpyrolyseanlagen für Biomasse
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Die Biotreibstoffe der ersten Generation – das sind Biodiesel und Bioethanol – nutzen lediglich die Früchte der jeweiligen Pflanzen. Die übrige Biomasse – dies sind mehr als 50 % – bleibt ungenutzt für die Treibstofferzeugung. Der starke Anstieg der Produktionskapazitäten in Deutschland/Europa für Biodiesel sowie in den USA für Bioethanol hat, verbunden mit anderen Faktoren, zu einem erheblichen Anstieg der Rohstoffpreise geführt und damit die Wirtschaftlichkeit derartiger Anlagen in jüngster Zeit deutlich in Frage gestellt. Hinzu kommt, dass durch Änderung von Rahmenbedingungen für die Förderung derartiger Biotreibstoffe die Wirtschaftlichkeit – sozusagen über Nacht – sich ganz erheblich gewandelt hat.
Abfallwirtschaft und Bioenergie – Gestaltungsräume aus Sicht eines Landkreises
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Restabfall enthält zu einem großen Anteil abbaubaren Kohlenstoff. Je nach Siedlungsstruktur oder Vorhandensein der Biotonne sind Gehalte von 20 % und mehr ermittelt worden. Bis 2005 wurde der Restmüll unbehandelt auf unserer Kreismülldeponie abgelagert. Die Technische Anleitung Siedlungsabfall (TASi – Juni 1993) hat mit dem Grenzwert von Glühverlust 5 % den Weg zur klimaneutralen Deponie gelegt. Nach und nach wird die Produktion von klimarelevantem Methangas abnehmen und in einigen Jahrzehnten zum Erliegen kommen.
Korrosion ohne Ende – Welche Werkstoffe bewähren sich in Abfallbehandlungsanlagen?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Anlagen zur Behandlung von Haus- und Gewerbemüll sowie Biomasse können auf Grundlage der angewandten Prozessabläufe in thermische (Verbrennung, Vergasung, Pyrolyse von Müll, Altholz und Klärschlamm) und biologische Anlagen (Biogasanlagen, mechanisch-biologische Anlagen, Kompostierung) untergliedert werden. Die Vielfalt der angewandten Verfahren führt zu den unterschiedlichsten Arten von erosiven und korrosiven Belastungen. Der vorliegende Beitrag befasst sich schwerpunktmäßig mit Korrosion und Erosion in den Rauchgas führenden Systemkomponenten thermischer Anlagen und umreißt auch kurz die bisher kaum systematisch betrachtete Korrosionsproblematik in biologischen Anlagen.
Leistungsvergleich Schwebebettreaktor und Anaerob-Stufe zur Hochlastbehandlung von Abwässern einer Deinking-Papierfabrik
© DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH (4/2008)
Das Werk Schongau der UPM-Kymmene Papier GmbH & CO.KG wurde 1887 gegründet und hat derzeit eine Produktionskapazität von ca. 750 000 t graphischer Papiere pro Jahr. An Altpapier werden ca. 720 000 t/a verarbeitet. Hierbei entstehen ca. 5,3 Mio m3 Abwasser pro Jahr, entsprechend ca. 7–7,5 l/kg Papier. Das Abwasser wird in einer eigenen Kläranlage aufbereitet. Diese besteht aus einer Hochlaststufe bestehend aus zwei parallel geschalteten Hochlastreaktoren sowie einer anschließenden zweistufigen Belebungsanlage. Die Hochlaststufe bestand bis 2006 aus zwei Schwebebettreaktoren (MBBR bzw. Fliessbettreaktoren), welche zu 50 % mit so genannten Aufwuchskörpern bestückt waren. Im Rahmen des Umbauprojektes 2006 wurde Ende letzen Jahres der bestehende Natrix-Reaktor, welcher bislang mit ca. 70 % der Abwassermenge beschickt worden war, auf Anaerob-IC-Technologie mit Biogasentschwefelungsanlage und anschließender Verstromung nach Verbrennung in einem BHKW umgebaut. Die restlichen 30 % Abwasser werden wie bisher über den bereits vorhandenen Schwebebettreaktor (FlooBed [1]) geschickt.
Aktuelle Vergärungstechnologien im Vergleich
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2008)
Nach Inkrafttreten der 1. Novellierung des EEG zum 01.08.2004 ergab sich aufgrund der Bonusregelungen im Biogasbereich eine allmähliche Aufteilung in sogenannte NawaRo-Anlagen und abfallwirtschaftliche Vergärungsanlagen. Die vorher oft anzutreffende Verfahrensweise der Co-Vergärung, d. h. Zugabe organischer Reststoffe in landwirtschaftliche Biogasanlagen, ist kaum noch anzutreffen.
Biogasanlagen der Firma STRABAG Umweltanlagen GmbH vormals LINDE Umweltanlagen GmbH Dresden
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Die STRABAG Umweltanlagen GmbH ist eines der führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Biogaserzeugung. Die Breite der Eigenentwicklungen und mit Referenzanlagen belegbaren Verfahren und Technologien zur Biogaserzeugung ist außergewöhnlich. Bereits seit 1971 wurden Anlagen zur biologischen Abwasser- und Schlammbehandlung entwickelt und realisiert. 1980 wurde dieses Arbeitsgebiet um eine weitere Disziplin, die anaerobe Behandlung von organischen Stoffen durch Vergärung, erweitert. 1983 ging die erste großtechnische Anlage zur Biogaserzeugung aus Gülle mit einem 500 m³-Reaktor in Betrieb. Bis zum heutigen Tag wurden zahlreiche Vergärungsanlagen für unterschiedlichste Inputmaterialien realisiert.