Fachartikel Abfallvergärung

Kombinationsanlagen zur Behandlung von Speise- und Lebensmittelabfällen mit kommunalen Bioabfällen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2011)
Es galt eine Anlage zu entwickeln, mit der der Betreiber sowohl Bioabfälle aus der kommunalen Sammlung als auch biogene Abfälle aus der Lebensmittelindustrie so-wie Kantinen- und Speiseabfälle verarbeiten kann. Das entstehende Biogas ist in der Qualität so zu definieren, dass eine anschließende Aufbereitung zu Bio-Erdgas möglich ist. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Begleitgase Sauerstoff und Stickstoff zu legen. Auf die richtige Art der Entschwefe-lung ist zu achten.

Co-Vergärung von Speiseabfällen in Faulbehältern kommunaler Kläranlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2011)
Durch die Co-Vergärung, d. h. durch die Mitbehandlung biogener Abfälle in den Faulbehältern einer Kläranlage, kann die Faulgasproduktion beträchtlich gesteigert werden. Je nach Art und Menge der zugegebenen Bioabfälle kann die Gaserzeugung so stark ansteigen, dass ein energieautarker Betrieb der Kläranlage ermöglicht wird. Gerade in Zeiten stark wachsender Energiepreise ist die Steigerung der Eigenproduktion an Energie sehr willkommen und wird zunehmend interessant für die Kläranlagenbetreiber. Außerdem wird bei der Co-Vergärung Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt und damit auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Planung regenerativer Wärmeerzeugungsanlagen für Bioabfallvergärungsanlagen ohne BHKW
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2011)
Die Integration von Bioabfallvergärungsanlagen (als sogenannte 'Vorschaltanlagen') in bestehende Kompostierungsanlagen sowie der Neubau integrierter Bioabfallvergärungs- und Kompostierungsanlagen bestimmt derzeit die Aktivitäten im Bereich der Behandlung biologischer Abfälle in Deutschland. Derartige Anlagen werden im Außenbereich errichtet, wo die beim Betrieb von BHKW anfallende Wärme häufig nur zu geringen Anteilen genutzt werden kann. Alternativ dazu kann das Biogas nach Konditionierung bzw. Aufbreitung über eigene Mikrogasnetze oder Einspeisung in das Erdgasnetz zu geeigneten Standorten für die Kraft-Wärme-Kopplung transportiert werden. Dann fehlt allerdings in der Regel eine günstige Wärmequelle für die Versorgung der Bioabfallvergärungsanlage.

Zielkonflikte stofflicher und energetischer Verwertungswege von Bioabfällen?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2011)
Grün- und Biogut eignen sich aufgrund der hohen Boden- und Wasseranteile und der dadurch bedingten niedrigen Heizwerte in der Regel nicht zur thermischen Verwertung. Lediglich für geringe Teilmengen kann nach weiteren Aufbereitungsschritten eine thermische Verwertung sinnvoll sein. Aufgrund einseitiger Förderung der energetischen Verwertung von Grüngut werden diese trotz ungünstiger Heizwerte und Aschegehalte verstärkt als Brennstoffe eingesetzt. Der Nutzen einer Vergärung von Biogut unter Klimaschutzaspekten wird zurzeit kontrovers diskutiert, da verfahrensbedingte Emissionen an klimarelevanten Gasen die positiven Effekte der Biogasnutzung verringern können.

Vermeiden, Erfassen, Verwerten - Die Zukunft der Nutzung von Bioabfällen in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2011)
Zentrale Vorgabe der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie, die durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz in Deutschland umgesetzt werden wird, ist die nunmehr 5-stufige Abfallrahmenrichtlinie. Sie sieht anstelle der bisherigen drei Stufen (Vermeidung - Verwertung - Beseitigung) eine weitere Aufdifferenzierung der Verwertungsstufe vor (Vorbereitung zur Wiederverwendung - Recycling - sonstige Verwertung). Die Hierarchie dient der Verstärkung des Ressourcenschutzes. Sie ist eine allgemeine Handlungsanleitung, nach welcher derjenigen Abfallbewirtschaftungsmaßnahme der Vorrang eingeräumt werden muss, welche den Schutz von Mensch und Umwelt bei der Erzeugung und Bewirtschaftung von Abfällen unter Berücksichtigung des Vorsorge- und Nachhaltigkeitsprinzips sowie unter Beachtung der technischen Möglichkeit, der wirtschaftlichen Zumutbarkeit und der sozialen Folgen am besten gewährleistet.

BIOFerm - Erste Trockenvergärungsanlage in den USA
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2011)
Die 1871 gegründete University of Wisconsin in Oshkosh ist mit ca. 13.000 Studenten die drittgrößte Universität im Bundesstaat. In ihrem 2006 ins Leben gerufenen 'Sustainability Programme' ist es mittelfristiges Ziel, unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden. Neben der BIOFerm Trockenvergärungsanlage wurde zudem in Geothermie und Solarenergie investiert. Der Spatenstich für die geplante Anlage fiel Anfang September, nachdem die Behörden das Freizeichen gaben.

BEKON - Praxiserfahrungen und neue Entwicklungen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2011)
Im Rahmen des Vortrags werden die Referenzanlagen Pohlsche Heide (Deutschland), Baar (Schweiz) und Cesena (Italien) vorgestellt. Das gegenüber Störstoffen und strukturreichen Substraten unanfällige BEKONVerfahren erlaubt den Einsatz des zu vergärenden Materials ohne vorherige Vorbehandlung. In den Anlagen Pohlsche Heide bei Hille, in Baar in der Schweiz wie auch in Cesena in Italien wird das zu vergärende Material jedoch vor der Vergärungsstufe mechanisch vorbehandelt. Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse aus den verschiedenen Anlagen werden kurz vorgestellt. Es soll ebenso auf die Kompostierung der Gärreste und die erzeugte Kompostqualität eingegangen werden.

Helector - Aktuelle Entwicklungen der Trockenfermentation
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2011)
Die Helector Germany GmbH ist ein mittelständiges deutsches Unternehmen mit Sitz in Solms und Hamburg. Es vereint das technische Know-how der Firmen Herhof GmbH und Loock Biogassysteme GmbH. Die Muttergesellschaft ist das griechische Unternehmen Helector S.A., das sich im 80%igen Besitz der Ellaktor S.A. sowie zu 20 % in Privatbesitz befindet. Ellaktor ist mit einem Umsatz von ca. 2,3 Mrd. € (2009) und mehr als 5.000 Mitarbeitern das größte griechische Bauunternehmen. Die Tochtergesellschaft Helector S.A. trägt als Unternehmen für erneuerbare Energie und Umwelttechnik mit einem Umsatz von ca. 120 Mio. € zum Unternehmensgewinn bei.

Eins nach dem anderen: Die Bioabfallverwertung lässt sich weiter optimieren
© Deutscher Fachverlag (DFV) (3/2011)
Komposthersteller sollten bei der Erneuerung ihre alten Anlagen ernsthaft erwägen, eine Vergärungsstufe vor die Kompostierungsstufe zu schalten. Das macht laut einer Studie des Umweltbundesamtes sowohl ökologisch als auch ökonomisch Sinn.

Abfälle im Waschgang: Deponieabfall- und Kläranlagentechnik clever kombiniert
© Deutscher Fachverlag (DFV) (3/2011)
Was früher als Abfall meist achtlos auf Deponien gekippt wurde, kann heute einen wichtigen, effizienten Beitrag zur Energiegewinnung leisten. Davon sind Wissenschaftler der Technischen Universität Lodz in Polen überzeugt, nachdem sie Untersuchungen zum biologischen Abbau von Abfall aus Deponien durchgeführt haben.

< . . . .  14  15  16  17  18 . . . . >