Fachartikel Abfallvergärung

Einsatz der zweistufigen Trocken-Nass-Vergärung mit getrennter Hydrolyse (GICON®-Verfahren) im Bereich der Restabfallbehandlung
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2011)
Weltweit tragen Methanemissionen aus Deponien mit 2,5 - 3 % (in verschiedenen Literaturquellen finden sich unterschiedliche Angaben) zum anthropogen verursachten Treibhauseffekt bei. Zum Vergleich: Der Anteil aller THG-Emissionen Deutschlands an denen der Welt insgesamt betrug im Jahr 2004 etwa 3,4 % [1]. Dass der Abfall der rund 80 Millionen Deutschen inzwischen nicht mehr unbehandelt auf Deponien abgelagert wird und demzufolge auch die Methanemissionen aus dem Abfallbereich hierzulande drastisch zurückgehen, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Abfallentsorgung im weltweiten Maßstab immer noch weit überwiegend Deponierung - ohne Abtrennung biogener Abfallbestandteile - bedeutet.

Verringerung des Methanverlustes bei der zweistufigen Prozessführung
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2011)
Zweistufige Verfahren zur Biogaserzeugung zeichnen sich gegenüber einstufigen Prozessen durch höhere Umsatzraten, eine höhere Prozessstabilität sowie eine verbesserte Prozesskontrolle aus. Die apparatetechnische und somit gleichzeitig prozesstechnische Trennung der Teilprozesse Hydrolyse/Acidogenese und Acetogenese/ Methanogenese ermöglicht die Anpassung des mikrobiellen Milieus an die Anforderungen und Toleranzbereiche der jeweils vorherrschenden Mikroflora. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Ansprüche der hydrolysierenden/säurebildenden und acetogenen/methanogenen Mikroorganismen (hinsichtlich pH-Wert, Temperatur, O2-Gehalt) bedingen optimale Bedingungen in beiden Prozessstufen eine hohe mikrobielle sowie enzymatische Aktivität und einen entsprechend hohen Substratumsatz. In Abhängigkeit vom Methanisierungssystem können sehr hohe Belastungsraten und entsprechend geringe Verweilzeiten in dieser Prozessstufe realisiert werden.

Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel während der zwischengeschalteten aeroben Hydrolyse
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2011)
In dem DBU geförderten Projekt soll der Einfluss von Sauerstoff auf mittel und schwer abbaubare Verbindungen im Biomüll untersucht werden. Nach einer ersten Vergärung mit kurzer Verweilzeit sind einfach abbaubare Verbindungen in Biogas umgesetzt worden, wohingegen mittel und schwer abbaubare Komponenten übrig bleiben. In einem zweiten Schritt wird der vorfermentierte Inhalt in einem getrennten Fermenter mit Sauerstoff begast. Durch das Einbringen von Sauerstoff werden aerobe Stoffwechselwege aktiviert, durch welche sich mittel und schwer abbaubare Verbindungen wie Cellulose und höhere Fette in niedermolekulare Bruchstücke spalten lassen. Diese werden in einem weiteren Schritt in den ersten oder einen weiteren anaeroben Behälter zurückgeführt.

Trends der Mitverbrennung
© Rhombos-Verlag (7/2011)
Derzeit werden in zehn Kohlekraftwerken in Deutschland Ersatzbrennstoffe aus gemischten Siedlungsabfällen (EBS-S) und/oder produktionsspezifischen Gewerbeabfällen (EBS-P) im Dauerbetrieb mitverbrannt. An weiteren Standorten wurden Versuche unterschiedlicher Dauer durchgeführt. Insgesamt wurden im Jahr 2010 etwa 800.000 Tonnen EBS-S/EBS-P eingesetzt. Davon entfielen etwa 78 Prozent auf Braunkohlekraftwerke und etwa 22 Prozent auf Steinkohlekraftwerke. Nach den Einsatzplanungen der Betreiber ist für die kommenden Jahre bis 2014 mit leicht rückläufigen Mitverbrennungsmengen zwischen etwa 750.000 und 770.000 Tonnen pro Jahr zu rechnen.

Substratabhängige Leistungsfähigkeit der batchbetriebenen Feststoffvergärung
© Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) (6/2011)
Obschon der Feststoffvergärung ein hohes Potential zugesprochen wird und die Zahl der Anlagen stetig steigt, existieren zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Handlungsanweisungen für den optimierten Betrieb batchbetriebener Anlagen. Die Betreiber müssen meist über langwierige, empirische Wege die Einfahrphase und den Betrieb ihrer Anlage sicherstellen. Dieser unbefriedigende Zustand kann durchaus einen Zeitraum von über einem Jahr ohne gesicherte Erlöse einnehmen und zieht bisweilen eine Diskreditierung der Technologie nach sich.

Biowasserstoff- und Methanerzeugung aus organisch belasteten Abwässern und Abfällen mittels Dark-Fermentation
© Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) (6/2011)
Um dem steigenden Energiebedarf bei der Verknappung der Ressourcen zu begegnen, ist sowohl eine effizientere Energienutzung als auch die Erschließung neuer Energiequellen notwendig. Zur Effizienzsteigerung kann die Brennstoffzellentechnik beitragen. Dies gelingt zum Schutz der endlichen fossilen Energieträger jedoch nur in Verbindung mit einer regenerativen Wasserstofferzeugung, wobei auch auf Abfallprodukte oder biogene, nachwachsende Rohstoffe zurückgegriffen wird.

Konzeption, Simulation und Versuchsbetrieb der Regelung des Vergärungsprozesses nach Methanproduktion und Prozesszustand
© Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) (6/2011)
Neben der Vermeidung von Prozesszusammenbrüchen,also der Gewährleistung eines sicher stabilen Betriebes, soll die automatische Regelung des Vergärungsprozesses zur betreiberdefinierten Anlagenoptimierung, zur besserern Potenzialausschöpfung, zur Vereinfachung der Betriebsführung und gegebenenfalls zur bedarfsorientierten Anpassung des betriebs beitragen.

Thermische Behandlung edelmetallhaltiger Produktionsrückstände
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2011)
Seit vielen Dekaden werden in so genannten Scheideanstalten Edelmetalle aus Rückstandsprodukten der Elektronik-, Auto- und Chemieindustrie, die in der Regel als Verbundstoffe vorliegen, zurück gewonnen. Dieser Aufbereitungsprozess setzt sich je nach Ausgangsprodukt und Zielsetzung aus mehreren unterschiedlichen Arbeitsschritten zusammen. Zur Entfernung der organischen Verbundstrukturen, bestehend aus Kohlenstoff- und Kohlenwasserstoffverbindungen, haben sich thermische Behandlungsanlagen bewährt.

Vom Kompostwerk zur Vergärungsanlage, Umsetzung der Vorgaben der VIVO KU
© ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (5/2011)
Das VIVO Kommunalunternehmen für Abfallvermeidung, Information und Verwertung im Oberland (VIVO) als der für den Landkreis Miesbach zuständige öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger prüft derzeit Bedarf und Möglichkeiten einer Weiterentwicklung seiner Abfallwirtschaft in den nächsten Jahren.

Vom Kompostwerk zur Vergärungsanlage - Bildreihe der Projektumsetzung
© ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (5/2011)
Die Projektumsetzung begann mit dem Abriß des Koordinatenumsetzers und die Vorbereitung des BOdens in der ehemaligen Rottehalle

< . . . .  13  14  15  16  17 . . . . >