Pflanzenkohle im Biogasprozess - Steigerung der Energieausbeute?
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2013)
Ein Instrument zur aktiven Kohlendioxidausschleusung aus der Atmosphäre ist die sogenannte Pflanzenkohle. Durch eine thermochemische Biomassebehandlung (Pyrolyse) wird der gebundene Kohlenstoff stabilisiert und lässt sich somit dauerhaft der Atmosphäre entziehen. Das erzeugte Produkt (Pflanzenkohle) kann vor allem auf landwirtschaftlichen Flächen eingesetzt werden. Erste Analysen zeigen, dass sich dieser Einsatz betriebswirtschaftlich jedoch noch nicht rentiert. Daher müssen weitere Einsatzmöglichkeiten entlang der landwirtschaftlichen Kaskade, in denen ein zusätzlicher Ertrag generiert werden kann, identifiziert werden.
Biomasse im Abfallbereich - Potenziale, Märkte und Stoffstromkonkurrenzen
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2013)
Hinsichtlich wachsender Weltbevölkerung und immer knapper werdender Ressourcen sowie fossiler Energieträger, spielen Klimaschutz und Ressourcenschonung gegenwärtig eine entscheidende Rolle. In diesem Zusammenhang müssen folgende Fragestellungen beantwortet werden: Wie kann der steigende Bedarf an Ressourcen und Energie mit dem Klimaschutz in Einklang gebracht werden? Und welche Potenziale können wir nutzen?
Realisierung und erste Erfahrungen mit der BMA (Biomasseanlage)Essenheima
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2013)
Nach 13-monatiger Planungs- und Bauzeit wurde der neue Vergärungsbereich (Tunnelvergärung nach dem KOMPOFERM - Verfahren) der BMA Essenheim Mitte Juni 2012 in Betrieb genommen. Hierbei wurde durch den Generalunternehmer Fa. Eggersmann auch der komplette Rottebereich angepasst und so quasi eine technische Neuanlage in dem seit 1994 bestehenden Kompostwerk integriert.
Im Rahmen des erfolgten Probebetriebes der gesamten Anlage lässt sich festhalten, dass die wesentlichen Erwartungen an Gasertrag, Geruchsemissionen, Kompostqualität und letztendlich eine Verbesserung der Akzeptanz in der Öffentlichkeit erfüllt wurden.
Ausbaupotenzial Vergärung von Bio- und Grünabfällen
© HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement (10/2013)
Große Unsicherheiten bei der Abschätzung von Steigerungspotenzialen bei der Vergärung von Bio- und Grünabfällen - als Bioabfälle gelten die über die "Biotonne" gesammelte Küchen und Gartenabfälle - bestehen bereits im Umfang der zurzeit tatsächlich vergorenen Massenströme und der zusätzlich generierbaren Massenströme. Im Rahmen der Erhebung wurde umfangreiches Datenmaterial zusammengestellt, mit dessen Hilfen belastbare Kalkulationen und Prognosen vorgenommen werden konnten.
Möglichkeiten und Grenzen der kommunalen Grünabfallerfassung
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2013)
Anhand der Gestaltung der Erfassung der Grünabfälle im Hol- und im Bringsystem wurde diskutiert, welche Auswirkungen dies auf die parallele Erfassung der Bioabfälle und somit den potenziellen Input für Bioabfallvergärungsanlagen haben kann. Soweit seitens der Vergärungstechnik möglich und gewollt, können aber auch zielgerichtet halmgutartige Grünabfälle 'in Richtung' Biotonne geschleust werden. Oder es werden die halmgutartigen Grünabfälle separat erfasst und als Co-Substrat der Vergärung zugeführt.
Anaerobe Verwertung von Biokunststoffen
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2013)
Aktuelle umweltpolitische Entwicklungen, wie die Einführung der flächendeckenden, getrennten Sammlung von Bioabfällen ab 2015 (KrWG §11, Abs. 1) und die Kaskadennutzung organischer Abfälle (energetische vor stofflicher Verwertung), werden dazu führen, dass Bioabfälle zukünftig vermehrt in Vergärungsanlagen oder in Kompostierungsanlagen mit vorgeschalteter Vergärungsstufe verwertet werden. In einigen Entsorgungsregionen in Deutschland (z.B. Straubing oder Bad Dürkheim) werden dazu bereits vom öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger Bioabfallsäcke aus biologisch abbaubaren Biopolymeren angeboten bzw. zur Nutzung empfohlen, allerdings geschieht dies fast ausschließlich in Entsorgungsregionen mit aerober Bioabfallverwertung.
Biogaserzeugung mit zweistufigem Trocken-Nass-Verfahren - Lösungsansatz
zur Verwertung von Pflanzenaufwuchs schadstoffbelasteter Flächen am Beispiel von β-HCH belasteten Auengräsern
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2013)
Im Ergebnis der langjährigen Produktionstätigkeit von Betrieben der chemischen Industrie in Bitterfeld-Wolfen sind großflächige Umweltbelastungen mit erheblichen Langzeitwirkungen entstanden. So fand unter anderem von 1963 - 1982 die Produktion von Lindan (Insektizid) statt. Das dabei entstandene Abfallprodukt β-HCH wurde damals über das Spittelwasser in den Fluss Mulde abgeleitet, so dass es in Folge von Überschwemmungen des Auengebietes der Mulde stromabwärts von Bitterfeld zu einer Kontamination dieser Flächen mit schadstoffbelasteten Flusssedimenten kam. Ab 1994 wurden die kontaminierten Flächen für eine lebensmittelrelevante Nutzung durch die Gefahrenabwehrverordnung des LK Bitterfeld gesperrt.
Industrielle Vergärung von lignozellulosehaltigen Reststoffen
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2013)
Die energetische Nutzung von organischen Reststoffen zur Energiegewinnung ist in einigen Bereichen der Industrie schon seit längerer Zeit durchaus üblich. Auch im kommunalen Sektor existiert seit einigen Jahren ein stabiles Niveau der Masse an organischen Reststoffen, die in verschiedenen Anlagen verwertet wird, es sind ca. 14 Mio. t jährlich.
Vergärung von Reststoffen aus der Pektinherstellung
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Mit der einsatzstoffbezogenen Vergütung, wie sie im EEG 2012 eingeführt wurde, werden eine Vielzahl organischer Reststoffe für Biogasanlagen zugänglich, die nicht ausdrücklich als Abfallvergärungsanlagen zugelassen sind. Dazu gehören auch Reststoffe aus der Zitruspektinherstellung.
Anaerobe Verwertung von Reststoffen der milchverarbeitenden Industrie - Verfahrenstechnische Umsetzung und Prozessoptimierung
© TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft (9/2013)
Im Produktionsprozess der Molkerei wird die Milch zunächst durch Separieren in Rahm und Magermilch sowie Pasteurisieren für die weitere Verarbeitung vorbereitet. In verschiedenen Verarbeitungsschritten entstehen nachfolgend Frischeprodukte, wie Konsummilch, Joghurt, Butter, Buttermilch und Käse. Aus der beim Käsereiprozess anfallenden Molke können zusätzlich einzelne Milchbestandteile, wie Laktose, Kalziumkarbonat und Molkeeiweiß separiert, aufkonzentriert und getrocknet werden, um nachfolgend als Lebensmittelzusatzstoffe Verwendung zu finden.