Altkunststoffe werden in Deutschland seit Beginn der neunziger Jahre haushaltsnah über die Systeme der DSD erfasst und einer Verwertung zugeführt. Die Sammlung erfolgt bekanntermaßen fast ausschließlich im Gemisch mit anderen Altstoffen wie Metallen und Verbundmaterialien als sog. Leichtverpackungsfraktion (LVP) über Gelben Sack/Gelbe Tonne. Vergleichbare Sammelsysteme finden sich auch im europäischen Ausland.
Die Masse bundesweit so gesammelter Kunststoffe (Verpackungen und Haushaltsartikel) beläuft sich mittlerweile auf ca. 700.000 t/a, die in über 200 Sortieranlagen nach den Vorgaben der DSD AG sortiert werden.
Maßgeblich gewandelt haben sich seit den Systemanfängen die technischen Möglichkeiten der Sortierung von Leichtverpackungen insbesondere durch die Implementierung sensorgestützter Trennaggregate auf Basis von NIR-Detektion. Die technisch-strategische Adaption des Dualen Systems im Bereich der Kunststoffverwertung ist durch die Einführung neuer (zusätzlicher) Spezifikationen für Kunststoffprodukte mit Ausschreibung der Leistungsverträge 2003 ff eingeleitet, vollzieht sich allerdings aufgrund innovationshemmender Rahmengedingungen recht schleppend. Vorliegender Beitrag schildert den Stand der Technik und die technisch-ökonomischen Randbedingungen für die aktuelle praktische Weiterentwicklung.
Copyright: | © ANTS - Institut für anthropogene Stoffkreisläufe an der RWTH Aachen |
Quelle: | 2004 (Mai 2004) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 5,00 |
Autor: | Dr. Joachim Christiani |
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