Praktisch jedes Produkt des täglichen Bedarfs wird heute in irgendeiner Form geprüft, bevor es weiterverarbeitet wird oder den Endverbraucher erreicht. Der Bereich, auf den die Prüfungen angewendet werden, umfasst sowohl Produkte, die nur“ aus ästhetischen Gründen hohe Reinheit besitzen sollen, als auch Produkte, die direkt die Lebensqualität des Menschen steigern. Zu letzterem zählt insbesondere die Lebensmittelindustrie und die Pharmaindustrie.
Hat ein Endverbraucher vor 20-30 Jahren eine Verunreinigung im Essen gefunden, wurde dies in vielen Fällen hingenommen und hatte somit für den Hersteller keine größeren negativen Konsequenzen. Durch das in den letzten Jahren deutlich gestiegene Qualitätsbewusstsein ist es heute durchaus möglich, dass kostspielige Rückrufaktionen notwendig sind, um das Kundenvertrauen zu erhalten. Die Furcht vor Negativschlagzeilen übt daher einen immer größeren Druck auf die Zulieferbetriebe von Großkonzernen aus, wodurch das Qualitätsmanagement und damit die Qualitätsprüfung einen immer größeren Stellenwert erhält. Hier ist es zu einem Wechselspiel zwischen Entwicklungen der Qualitätsprüfung und -kontrolle sowie den Qualitätsanforderungen gekommen: je besser die Nachweisbarkeit von Fehlern und Verunreinigungen wird, desto höher wird der Qualitätsanspruch.
Gelingt es einer Firma, Fehler automatisch nachzuweisen, die bislang im Verborgenen blieben oder nur mit hohem manuellem Aufwand entdeckt werden konnten, verschafft sie sich und ihren Kunden einen Vorteil, der sich durch die Sicherung oder Ausweitung der Marktposition äußert.
Die Abteilung Sichtprüfsysteme" (SPR) des Fraunhofer Institut Informations- und Datenverarbeitung (IITB) arbeitet seit über 20 Jahren im Bereich der optischen Sichtprüfung und forscht, meist in Kooperation mit der Industrie, gezielt an Problemlösungen, für die es auf dem Markt noch keine kommerziellen Systeme gibt.
Copyright: | © ANTS - Institut für anthropogene Stoffkreisläufe an der RWTH Aachen |
Quelle: | SBSC 2006 (Juni 2006) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 3,50 |
Autor: | Dr. Kai-Uwe Vieth |
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