Dass weiter steigende Rohstoff- und Energiepreise eine deutliche Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz erfordern, ja geradezu eine Effizienzrevolution, ist in der Fachdiskussion inzwischen zum Allgemeingut geworden. Wir haben keine Zeit zu verlieren.
Es gibt Stimmen, die unsere Erde inzwischen mit dem Luxusdampfer Titanic vergleichen. Der Eisberg ist in diesem Bild der Klimawandel, auf den die Menschheit mit Volldampf zusteuert. In der Tat kann es keine Frage sein, dass wir die Art, wie wir produzieren und konsumieren, in Gänze auf den Prüfstand nehmen und eine umfassende Effizienzanalyse durchführen müssen. Aber sie muss auch Konsequenzen haben. Das ist dann offenbar schon wieder etwas schwieriger, denn vielfach zeigt sich, dass zwischen der Übereinstimmung in einer Analyse und der Bereitschaft dazu, daraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen, eine erhebliche Diskrepanz besteht.
Im Folgenden soll diese Stoffstrombetrachtung herunter gebrochen werden auf den (Teil-)Sektor, den wir herkömmlich als Abfallentsorgung bzw. Abfallwirtschaft betrachten. Es soll untersucht werden, wie effizient wir mit den Stoffströmen, die in diesen Sektor hineingelangen, umgehen und was wir tun müssen, um zu mehr Effizienz zu kommen.
Was dies für die gewachsenen abfallwirtschaftlichen Strukturen bedeutet, ist Gegenstand der nachfolgenden Überlegungen. Zeigen sollen diese Überlegungen, dass die Zeit dafür reif ist, die herkömmliche Abfallentsorgung durch ein auf Energie- und Ressourceneffizienz zielendes Stoffstrommanagement zu ersetzen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 19. Kasseler Abfallforum-2007 (April 2007) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 4,50 |
Autor: | MinDirig. a. D. Prof. Dr. Gottfried Jung |
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