Energie- und Ressourceneffizienz steigern durch Stoffstrommanagement

Dass weiter steigende Rohstoff- und Energiepreise eine deutliche Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz erfordern, ja geradezu eine Effizienzrevolution, ist in der Fachdiskussion inzwischen zum Allgemeingut geworden. Wir haben keine Zeit zu verlieren.

Es gibt Stimmen, die unsere Erde inzwischen mit dem Luxusdampfer Titanic vergleichen. Der Eisberg ist in diesem Bild der Klimawandel, auf den die Menschheit mit Volldampf zusteuert. In der Tat kann es keine Frage sein, dass wir die Art, wie wir produzieren und konsumieren, in Gänze auf den Prüfstand nehmen und eine umfassende Effizienzanalyse durchführen müssen. Aber sie muss auch Konsequenzen haben. Das ist dann offenbar schon wieder etwas schwieriger, denn vielfach zeigt sich, dass zwischen der Übereinstimmung in einer Analyse und der Bereitschaft dazu, daraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen, eine erhebliche Diskrepanz besteht.
Im Folgenden soll diese Stoffstrombetrachtung herunter gebrochen werden auf den (Teil-)Sektor, den wir herkömmlich als Abfallentsorgung bzw. Abfallwirtschaft betrachten. Es soll untersucht werden, wie effizient wir mit den Stoffströmen, die in diesen Sektor hineingelangen, umgehen und was wir tun müssen, um zu mehr Effizienz zu kommen.

Was dies für die gewachsenen abfallwirtschaftlichen Strukturen bedeutet, ist Gegenstand der nachfolgenden Überlegungen. Zeigen sollen diese Überlegungen, dass die Zeit dafür reif ist, die herkömmliche Abfallentsorgung durch ein auf Energie- und Ressourceneffizienz zielendes Stoffstrommanagement zu ersetzen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 19. Kasseler Abfallforum-2007 (April 2007)
Seiten: 9
Preis: € 4,50
Autor: MinDirig. a. D. Prof. Dr. Gottfried Jung
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de