Kleinverbrennungsanlagen für Klärschlamm

Die thermische Verwertung von Klärschlamm erfolgt derzeit hauptsächlich in Großanlagen. Traditionell etabliert sind Monoverbrennungsanlagen, vor allem mit Wirbelschichtfeuerungen. In den letzten Jahren hat sich auch die thermische Nutzung in Kraft- und Zementwerken durchgesetzt.nAlternativ bietet die dezentrale Verwertung in Kleinverbrennungsanlagen Vorteile.

Alternativ bietet die dezentrale Verwertung in Kleinverbrennungsanlagen Vorteile, besonders für den ländlich geprägten Raum, da die bei der Verbrennung erzeugte Energie direkt am Ort der Entstehung für die Schlammtrocknung genutzt und Transportwege vermieden werden können.
Das ATZ Entwicklungszentrum hat zusammen mit der Firma Hans Huber AG ein Konzept zur dezentralen Klärschlammtrocknung mit anschließender thermischer Verwertung entwickelt. Hierbei wird Wärme für den Prozess und elektrische Energie mit einer modifizierten Mikrogastrubine erzeugt. Eine erste Demonstrationsanlage wird im Rahmen eines EU-LIFE Förderprojektes auf dem Gelände der städtischen Kläranlage Straubing umgesetzt. Ein einstimmiges Votum des Stadtrates hat Anfang 2007 hierfür die Voraussetzungen geschaffen. Als Brennstoffe werden Klärschlamm sowie weitere an der Kläranlage anfallende Reststoffe, wie z. B. Rechenrückstände, Grobstoffe aus der Sandfanggutwäsche, Kompostierrückstände bzw. Siebrückstände aus Rotten und Gärrückstände aus anaeroben Behandlungsanlagen zum Einsatz kommen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für das Jahr 2008 vorgesehen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 19. Kasseler Abfallforum-2007 (April 2007)
Seiten: 13
Preis: € 6,50
Autor: Dipl.-Wi.-Ing. Eva Hamatschek
Prof. Dr. Mario Mocker
Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker
Dipl.-Ing. (FH) Rudolf Bogner
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.