Deutliche Optimierungspotenziale

Die Bioabfallverwertung kann ihren Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz verbessern

In vielen Kreisen und Städten wurden in den 90er Jahren Getrennterfassungssysteme für Bioabfälle mit dem Ziel eingeführt, die Restabfallentsorgung zu entlasten. Viele Siedlungsabfalldeponien hatten angesichts der steigenden Abfallmengen nur noch begrenzte Restlaufzeiten, die Deponiekapazitäten gingen vielerorts absehbar zur Neige. Zusätzlich sollte mit der separaten Erfassung und Verwertung der biogenen Abfallanteile die Bildung problematischen Deponiegases reduziert werden. Seither gab es bei den teilweise aus der Not heraus geborenen Verwertungssystemen für Bioabfälle kaum technische Innovationen. Entsprechend schlecht ist ein Großteil der Bioabfallverwertungssysteme im Vergleich zur modernen Restabfallentsorgung aufgestellt. Es ist absehbar, dass bereits in wenigen Jahren die heutigen Kapazitätsengpässe in den Hausmüllverbrennungsanlagen in Überkapazitäten umschlagen werden. Wie alle Systeme der Getrennterfassung wird sich dann auch die Bioabfallverwertung dem ökologischen Vergleich mit der Restabfallentsorgung stellen müssen. Wie die Ergebnisse eines Forschungsprojektes des Umweltbundesamtes zeigen, besitzen die heutigen Verwertungssysteme für Bioabfälle noch deutliche Optimierungspotenziale zur Effizienzsteigerung, die es zu nutzen gilt.



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: MÜLLVERBRENNUNG (April 2007)
Seiten: 5
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Geogr. Florian Knappe
Dipl.-Ing. Regine Vogt
Dipl.-Ing. Susann Krause
Dipl.-Ing. (FH) Hermann Keßler
Dipl.-Ing. Günter Dehoust
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.