Treibhausgasemission und Minderungspotenziale in Müllverbrennungsanlagen

Vorsorgende Klimaschutzmaßnahmen rücken inzwischen nicht nur vermehrt in den öffentlichen Fokus, sondern werden auch unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet. Der im Oktober 2006 veröffentlichte Bericht des britischen Chefökonomen Sir Nicholas Stern („Stern Review") führte zu einer veränderten Sicht des Klimawandels, da der Verzicht auf Klimaschutzmaßnahmen mit monetären Werten veranschaulicht wurde.

Die Kosten für Klimaschutzmaßnahmen liegen Stern zufolge mit etwa einem Prozent des globalen Sozialprodukts weit unter den Belastungen, die durch einen weiteren Anstieg der Treibhausgasemissionen entstehen würden. Die späteren Kosten für den unterlassenen Klimaschutz vergleicht Stern mit den Verlusten, die der Weltwirtschaft in der Zeit der zwei Weltkriege und der Weltwirtschaftskrise entstanden sind [BMU 2006a]. Es muss also nicht nur unter ökologischen, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten gehandelt werden. Nach wie vor stehen allerdings die realen Umweltauswirkungen des Klimawandels im Vordergrund. Die messbar wachsende CO2-Konzentration in der Atmosphäre fordert eindringliche Maßnahmen, um dem Fortschreiten eines Klimawandels entgegenzutreten.



Copyright: © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban
Quelle: 12. Fachtagung thermische Abfallbehandlung (März 2007)
Seiten: 22
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Christian Pacher
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker
 
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