Zwischenlagerung von Abfällen in Deutschland- Ursachen, Umfang, Perspektiven

Ab dem 1.6.2005 ist in Deutschland die Ablagerung biologisch abbaubarer und organikhaltiger Siedlungsabfälle verboten. In Vorbereitung dieses für die Abfallwirtschaft einschneidenden Paradigmenwechsels wurden zahlreiche insbesondere mechanisch-biologische und thermische Behandlungsanlagen neu errichtet.

Gleichwohl reichen die Behandlungskapazitäten derzeit noch nicht aus. Häusliche Restabfälle sowie heizwertreiche Abfälle aus MBAn und dem Gewerbe müssen in verschiedensten Lagern auf Deponien oder bei den Behandlungsanlagen zwischengelagert werden. Nach Angaben der LAGA existieren derzeit in Deutschland 84 Zwischenlager mit 2,6 Mio. t Gesamtkapazität. Darin werden ca. 1,25 Mio. t Abfälle zwischengelagert. Für weitere 16 Lager mit 0.9 Mio. t sind Genehmigungsanträge gestellt. Während die Räumung der Lager für unbehandelte Abfälle ein fließender Prozess ist, der in den nächsten Jahren abgeschlossen sein wird, dürfte die Räumung der Zwischenlager für die heizwertreichen Abfälle noch mindestens die nächsten 10 Jahre andauern.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 10. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (2007) (Februar 2007)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Dr. C.-André Radde
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.