Nach Einführung der TASi 2005 wurde schnell ersichtlich, dass die Entsorgungskapazitäten nicht ausreichen, um die Abfallmengen, die nicht mehr unkonditioniert auf die Deponien verbracht werden können, zu entsorgen. Hinzu kommt, dass der Heizwert der Abfallfraktionen durch Aussortierung – DSD Systemen –, Kompostierungen und Mechanisch Biologische Aufbereitungsanlagen steigt. Dadurch entstehen neue hochkalorische Brennstoffe – z.B. Ersatzbrennstoffe aus der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung –, die ebenfalls zumindest der thermischen Verwertung zugeführt werden müssen.
Die bestehenden Abfallverbrennungsanlagen sind aber teilweise nicht für den höheren Heizwert dieser Brennstoffe als Monochargen ausgelegt und müssen oder mussten mit großem Aufwand mit wassergekühlten Rosten nachgerüstet werden, um den hohen thermischen Belastungen durch die Wärmeentwicklung bei der Verbrennung dieser hochkalorischen Brennstoffe standzuhalten. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Abfallverbrennungsanlagen weiterhin solche hochkalorischen Brennstoffe nur ungern abnehmen, da der Gewinn vorwiegend in der Entsorgung und nicht in der Stromerzeugung erzielt wird. Durch die Begrenzung der Dampfleistung der Kesselanlagen können bei höherkalorischen Brennstoffen daher nur geringere Tonnagen durchgesetzt werden, was den Gewinn bei massebezogenen Entsorgungskosten schmälert.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Energie aus Abfall 2 (2007) (Februar 2007) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Professor Dr. Udo Hellwig Michael Beyer |
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