Standortbestimmung: Sind wir noch handlungsfähig? – aus systemischer Sicht

Die wesentlichen Entscheidungen werden auf der Ebene der Welthandelsorganisation (WTO) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) getroffen, und vielleicht beim Baseler Ausschuss für die Regelung der Finanzsysteme, z. B. Basel II für die Gesamtheit der Eigenkapitalvorschriften. Und das geht wie über eine Kaskade runter bis zur Kommune.

Die eigentliche Frage ist doch die Frage danach, worum es letztendlich geht, und nicht die Frage nach der Ökonomie. Und wenn man fragt, worum es letztendlich geht, dann geht es um ein vernünftiges Leben, um Gemeinschaft, um Gerechtigkeit, um Frieden, um Nachhaltigkeit, um eine Zukunftsperspektive, um Sicherheit, um Harmonie. Das sind die Werte, um die es wirklich geht! Und da würde man sagen: Natürlich! Es geht uns um den ländlichen Raum, es geht uns darum, dass die Menschen im ländlichen Raum eine tolle Perspektive haben und natürlich wollen wir nicht, dass die Zentren den ländlichen Raum ausplündern. Nur wenn es denn wirklich so ist, dass wir das wollen, dann müssten wir dafür sorgen, dass es zum Schluss auch so geschieht. Und ein ökonomisches System, das zum Schluss nicht das produziert, was alle sagen, was sie wollen, das muss dann anschließend verändert werden, sodass herauskommt, was alle sagen, was alle wollen. Der Ort, wo diese Veränderung stattfindet, das sind die Rahmenbedingungen der Märkte



Copyright: © Lehrstuhl für Bodenordnung und Landentwicklung, TU München
Quelle: 8. Münchner Tage (März 2006)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Univ.-Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher
 
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