Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) stellt mit der Fachtagung Nachhaltigkeitsstrategien im Gebrauchtmöbelsektor“ die Ergebnisse seines Pilotprojekts Optimierung der Erfassung von Gebrauchtmobiliar mit dem Ziel einer Erhöhung der Wiederverwendungsquote“ vor.
Dieses Projekt hat das LfU im Jahre 2006 zusammen mit dem Team um Prof. Dr. Axel Tuma vom Lehrstuhl für Produktions- und Umweltmanagement der Universität Augsburg durchgeführt. Gastbeiträge zu Gebrauchtwaren und Arbeitsmarkt, zu dem, was sich aus Gebrauchtmöbeln so alles machen lässt, zu optimierten Verkaufsbedingungen und zur Reparatur von Elektro- und Elektronikgeräten in ihrer Vermeidung als Abfall sowie zur Förderung von Arbeit und Ideen ergänzen die Präsentation seitens der Universität Augsburg.
Angesprochen werden sollen in erster Linie
• die Karitativ-Gemeinnützigen Organisationen“ (KGOs), die gut erhaltenes Gebrauchtmobiliar“ zu Gunsten karitativ-gemeinnütziger Zwecke weitervermitteln und diese Arbeit alleine oder in Kooperation durchführen, sowie
• die zur Vermeidung von Abfällen verpflichteten bayerischen entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften (kommunale Abfallwirtschaftsunternehmen, Zweckverbände, Landkreise und kreisfreie Städte), nachfolgend als Kommunen bezeichnet.
Auf Grundlage des Bayerischen Abfallwirtschaftsgesetzes und des Abfallwirtschaftsplans Bayern sind Bedingungen zu schaffen, die auch die Abfallvermeidung beim gut erhaltenen Gebrauchtmobiliar im Interesse einer nachhaltigen Entwicklung optimieren. Da es sich beim gut erhaltenen Gebrauchtmobiliar um keinen Abfall bzw. Müll handelt, entspricht eine Abgabe bzw. Erfassung dieser Einrichtungsgegenstände über den Sperrmüll in keinerlei Hinsicht den Zielen des Abfallwirtschaftsplans . Die KGOs nehmen den Kommunen je nach bereits erreichter Erfassungsquote für gut erhaltenes Gebrauchtmobiliar einen mehr oder weniger großen Teil ihrer Arbeit ab. Diese Arbeit sollte jedoch in ein kommunales Abfallwirtschaftskonzept eingebettet sein. Nur durch eine gute, sich gegenseitig in jeder Hinsicht ergänzende Zusammenarbeit lässt sich die Abfallvermeidung in diesem Bereich relevant stärken und das Sperrmüllaufkommen entsprechend verringern. Ziel des Abfallwirtschaftsplans Bayern ist es, dass dabei auch Abfälle aus dem Elektro- und Elektronikaltgerätebereich vermieden werden.
Das LfU sieht sich als wegbereitende, mitunter fördernde staatliche Stelle, wenn es um die abfallwirtschaftliche Zielplanung geht, und – wenn erwünscht – auch weiterhin im Zentrum einer Vernetzung und Steuerung bayernweiter Aktivitäten auf dem Wege einer weiteren Entwicklung hin zur Nachhaltigkeit.
weitere Informationen zum Thema Abfallvermeidung beim onlinePortal des Bayerischen Landesamtes für Umwelt
Copyright: | © Bayerisches Landesamt für Umwelt |
Quelle: | Nachhaltigkeitsstrategien im Gebrauchtmöbelsektor (Januar 2007) |
Seiten: | 17 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Geol. Dr. rer. nat. Ulrich Sylvester Lottner |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit