Beendigung der Nachsorge von Deponien gezeigt am Beispiel der Sicherung der Deponie Weiden West

Die Deponie Weiden West, eine 18 ha große Deponie der Klasse II, liegt am Rand eines Trinkwassergewinnungsgebietes. Sie besitzt keine Basisabdichtung. Die Aufgabenstellung des Bauherrn an die Planer forderte eine dauerhafte Sicherung für den Standort, die einerseits die Vorgaben der Deponieverordnung (DepV) §13 Abs. 5 erfüllt, andererseits weniger als 50 €/m² Errichtungskosten verursacht.

Um dies zu gewährleisten, wurden für alternative Sicherungen und der Sicherung nach Standard DepV Risikoanalysen
über einen Zeitraum von 250 Jahren durchgeführt. Die Alterung der Sicherungselemente wurde dabei berücksichtigt und die Ergebnisse an den Schließungsanforderungen der DepV. gemessen. Die Kriterien für die Entlassung aus der Nachsorge wurden
als Teil der Genehmigungsplanung erarbeitet. Das System mit dem besten Preis- Leistungsverhältnis, eine bewaldete Wasserhaushaltschicht mit darunter liegender KDB als Kurzzeitsicherung, befindet sich in der Ausführung und wird bis Ende des Jahres 2006 weitgehend fertig gestellt sein. Die Deponie Weiden West ist das erste Deponieprojekt in Bayern, bei dem der Eignungsnachweis der Deponiesicherung im Zuge der Planung durch eine klassische Bemessung erfolgte, so wie es Standard in allen anderen Bereichen des Bauens ist. Der Funktionsnachweis erfolgt nach der Fertigstellung durch Messung, wobei die in der Genehmigungsplanung festgelegten Kriterien als Voraussetzung für die Entlassung aus der Nachsorge erfüllt sein müssen.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Praxistagung Deponie 2006 (Dezember 2006)
Seiten: 16
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Ing. Klemens Finsterwalder
 
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