Klärschlamm enthält zum weitaus überwiegenden Teil Nährstoffe, insbesondere das lebensnotwendige und unersetzliche Element Phosphor, dessen statische Reichweite auf rund 100 Jahre geschätzt wird.
Die Verwendung von Klärschlamm als Dünger ist daher grundsätzlich sinnvoll. Allerdings werden mit dem Schlamm seine zahlreichen organischen und anorganischen Schadstoffe auf die Felder ausgebracht, weshalb diese Praxis zunehmenden Einschränkungen unterworfen ist und immer häufiger durch die energetische Nutzung ersetzt wird, wobei sowohl Phosphor, als auch die Schwermetalle in der Asche konzentriert werden. Das von ASH DEC entwickelte thermo-chemische Verfahren erreicht die nahezu vollständige Wiedergewinnung des in der Klärschlammasche enthaltenen Phosphors in Form eines Granulats, das P in hoch pflanzenverfügbaren Verbindungen enthält und die Anforderungen der österreichischen und europäischen Düngemittelverordnungen vorbehaltlos erfüllt. Nachdem die organischen Schadstoffe bereits in der Verbrennung weitgehend zerstört wurden, bewirkt die Mischung der Klärschlammasche mit Additiven bei Temperaturen von rund 1.000°C die nahezu vollständige Eliminierung der Schwermetalle in einem Nebenstrom der Rauchgasreinigung.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2006 (November 2006) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Ludwig Hermann G. Prinzhorn Professor Dr. Mikhail Boutoussov |
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