Bilanzmethode – Ein Verfahren zur Bestimmung der fossilen CO2-Emissionen

Im Rahmen des CO2-Emissionszertifikatshandels wird es zukünftig (ab 2008 bzw. 2011) für die Betreiber von Müllverbrennungsanlagen erforderlich sein, die Menge an emittiertem CO2 aus fossilen Quellen zu bestimmen.

Bestehende Methoden zur Quantifizierung dieser Emissionen sind entweder zeit- und kostenintensiv oder mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. An der TU Wien wurde in den letzten Jahren ein Verfahren, die sogenannte Bilanzen- Methode entwickelt, das es unter ausschließlicher Verwendung von routinemäßig erfassten Betriebsparametern erlaubt, die fossilen CO2-Emissionen kostengünstig und ausreichend genau zu bestimmen. Die Methode stützt sich auf einen Abgleich von theoretischen Güter-, Stoff- und Energiebilanzen mit messbaren Bilanzen einer Anlage. Das Verfahren ermöglicht es neben den fossilen CO2-Emissionen auch die Anteile der eingesetzten Primärenergieträger im Abfallinput zu bestimmen. Derzeit wird das Verfahren an drei österreichischen Müllverbrennungsanlagen routinemäßig eingesetzt und liefert zuverlässige Ergebnisse, die von Behörden anerkannt werden.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: DepoTech 2006 (November 2006)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Johann Fellner
Dipl.-Ing. Oliver Cencic
Professor Dipl.-Ing. Dr. Helmut Rechberger
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.