In der vorliegenden Arbeit wird die Motivation, Schilf im Klinkerbrennprozess als Ersatzbrennstoff einzusetzen herausgearbeitet.
Es wird darüber hinaus Schilf als Brennstoff charakterisiert. Die Analysenwerte werden mit den Grenzwerten der Positivliste - einer Selbstverpflichtung der österreichischen Zementindustrie - verglichen. Sowohl die brennstofftechnischen Parameter Heizwert, Aschegehalt und Wassergehalt als auch die umweltrelevanten Schadstoffgehalte und die Aschequalität lassen den Rückschluss zu, dass die energetische Nutzung von Schilf im Klinkerbrennprozess möglich und unproblematisch ist. In weiterer Folge werden zwei Möglichkeiten der Aufbereitung von Schilf zu Fluff - Miete von Maschinen sowie Maschinenkauf - mit den damit verbundenen Kosten diskutiert und eine Sensitivitätsanalyse angestellt. Um den Vergleich zu dem fossilen Brennstoff Steinkohle herzustellen werden die spezifischen Brennstoffgestehungskosten von Schilf denen der Steinkohle unter Einrechnung der Kosten für die benötigten Emissionszertifikate gegenübergestellt. Es lässt sich hierbei feststellen, dass bei einer Erhöhung der Kosten für CO2-Emissionszertifikate auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht der Einsatz von Schilf als biogenen Brennstoff infolge der in diesem Fall nicht benötigten Emissionszertifikate darstellen lässt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | DepoTech 2006 (November 2006) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | DI Dr. Arne Michael Ragossnig O. Brandweiner B. Kren |
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