Status der sensorgestützten Sortierung im Recycling

Bei der Aufbereitung von festen Abfällen spielt der Arbeitsschritt der Sortierung eine zentrale Rolle. Ziel dieses Schrittes ist die Isolierung von Wert- oder Störstoffen aus dem Abfallgemisch, um eine Verwertung bzw. schadstoffgerechte Entsorgung zu ermöglichen.

Der aufzubereitende Stoffstrom besteht dabei aus einer Vielzahl unterschiedlichster Materialien und muss in jedem Fall so vorbereitet sein, dass er förderfähig und vereinzelbar ist. Jedes Einzelstück des Abfallstroms ist dabei so aufgeschlossen, dass es möglichst nur noch aus einer Stoffgruppe besteht. Durch den Einsatz einer sensorgestützten Sortierung erschließt sich die Möglichkeit, eine oder sogar mehrere bisher ungenutzter Stoffeigenschaften gleichzeitig für eine Sortierung zu verwenden. Die verschiedenen Aggregate zur sensorgestützten Sortierung unterscheiden sich dabei vor allem durch die Art und Ausrichtung von Emitter und Detektor in der Sensoreinheit. Maßgeblich ist hier das verwendete Wellenlängenspektrum. Systeme mit Sensoren im sichtbaren und nahen Infrarotbereich werden bereits in vielen Aufbereitungsanlagen zur Sortierung von Altglas und Verpackungsabfällen eingesetzt. Bisher werden dabei lediglich zweidimensionale Bilddaten ermittelt. Durch den Einsatz einer neuen 3D-Kamera ergeben sich vielfältige Möglichkeiten zur Erweiterung und Verbesserung bestehender Systeme.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: DepoTech 2006 (November 2006)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Dirk Killmann
Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.