Am 5. Oktober 2006 hatte die Fa. VTA Engineering Umwelttechnik, Weibern/Österreich, zu einem Seminar mit dem Titel Neue Erkenntnisse in der Abwasser- und Schlammbehandlung“ nach Weichering bei Ingolstadt eingeladen. Präsentiert wurden insgesamt fünf Vorträge aus dem gesamten Bereich der Abwassertechnik, zum Teil von Firmenmitarbeitern, aber auch von externen Referenten.
Zunächst berichtete Dr. Auer, Mitarbeiterin der VTA, über durch H2S-Bildung hervorgerufene Geruchsbelästigungen in Kanälen und im Zulaufbereich von Kläranlagen. Die chemischen und biologischen Zusammenhänge der H2S-Bildung wurden kurz dargestellt, dazu die Gefährdung des Menschen bei höheren Konzentrationen und durch biogene Schwefelsäurebildung infolge H2S hervorgerufene Korrosion in Betonkanälen. Schließlich stellte die Referentin ein von der VTA entwickeltes Produkt zur Verhinderung der H2S-Bildung vor, welches als Lösung aus Dolomit hergestellt wird und als Sauerstoffträger fungiert. Durch chemisch gebundenen Sauerstoff (Nitrat) wird das Entstehen anaerober Zustände als Voraussetzung der H2S-Bildung verhindert. Anwender im Auditorium bestätigten den Erfolg. Zur adäquaten Dosierung wurde eine Messsonde zur Bestimmung des H2S in der Luft entwickelt und ein Dosierprogramm erstellt, die eine automatische Dosierung ermöglichen.
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF 12 / 2006 (Dezember 2006) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 7,00 |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Werner Hegemann |
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