Heute beeinflussen mehrere Gesichtspunkte die Herstellung und den Einsatz von Ersatzbrennstoffen. Die mit der Beendigung der Ablagerung unbehandelter Abfälle zum 01.06.2005 prognostizierte Deckungslücke bei den Abfallbehandlungskapazitäten hat sich mittlerweile gezeigt.
Als Maßnahmen, die zur Schließung dieser Lücke beitragen sollen, werden die Mitverbrennung in Kraft- oder Zementwerken sowie die Monoverbrennung in geeigneten Kraftwerken gesehen. Unterstützt wird diese Brennstoffnutzung auch durch die deutlich steigenden Energiekosten.
Vor dem Hintergrund der Reduzierung von Emissionen klimaschädlicher Gase, insbesondere des CO2-Ausstoßes, wurde EU-weit ein Handel mit Emissions-Zertifikaten eingeführt. CO2-Emissionen aus nachwachsenden Rohstoffen werden bei der Bilanzierung des Treibhauseffektes nicht angerechnet – neutral, keine Lastschrift. Für diese Emissionen werden somit keine Zertifikate benötigt. Damit trägt der Einsatz der Ersatzbrennstoffe durch den enthaltenen biogenen Anteil – CO2-neutral – zur Minderung der CO2-Emissionen in industriellen Feuerungsanlagen bei. Mit dem Einsatz von einer Tonne Ersatzbrennstoff kann etwa eine Tonne CO2 eingespart werden.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Energie aus Abfall 1 (2006) (Dezember 2006) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme |
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