Das langfristige Ziel der Europäischen Union ist die stufenweise Beendigung der Ablagerung von Abfällen, insbesondere von solchen mit erheblichen biogenen Anteilen, die weitgehende Abfallverwertung und die umweltverträgliche Behandlung nicht mit erkennbarem Nutzen stofflich verwertbarer Abfälle.
Einige europäische Staaten, insbesondere einige der EU-15-Staaten, sind auf Weg zu einer geordneten, das heißt ökologisch und ökonomisch vertretbaren Bewirtschaftung der Abfälle, schon weit fortgeschritten. Dies bezieht sich sowohl auf die getrennte Erfassung einzelner Abfallarten und deren Aufbereitung und Verwertung als auch auf die Restabfallbehandlung, die den Schwerpunkt der Ausführungen dieses - allerdings noch zu vervollständigenden - Beitrags darstellt.Zuvor allerdings einige Anmerkungen zur Verringerung des Restabfallaufkommens durch getrennte Erfassung einzelner Abfallarten mit dem Ziel ihrer Verwertung: Die getrennte Erfassung von Bioabfällen, Altpapier, Altglas, Verpackungsabfällen sowie neuerdings Elektro- und Elektronikschrott hat sich in vielen Ländern der Europäischen Union weitgehend durchgesetzt, wenn auch in unterschiedlichem Maße und in einzelnen Ländern auch mit verschiedenen Methoden. Letzteres trifft insbesondere auf den Umgang mit Verpackungsabfällen zu.
Unbefriedigend erscheint z.B. die deutsche Lösung für Verpackungsabfälle, weil aus den gemischten Verpackungsabfällen etwa die Hälfte als ungeeignet aussortiert werden muss und auch die Organisation wenig effizient ist.
Dagegen ist der Nutzen der Altpapier- und -glaserfassung und -verwertung unstrittig. Die Erfassung und Verwertung von Elektro- und Elektronikschrott ist erst im Anfangsstadium und hat offensichtlich mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Energie aus Abfall 1 (2006) (Dezember 2006) |
Seiten: | 60 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky |
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