Filtrationsprozesse
In den feinkornigen Grundwasserleitern der Niederlande spielt die mechanische Partikelfiltration an der Bohrlochwand und im angrenzenden Grundwasserleiter eine wichtige Rolle bei der Brunnenalterung. Etwa 35 Prozent aller Brunnen sind dort von dieser Problematik betroffen. Neben der Akkumulation von Partikeln hinter unvollstandig entfernter Bohrspulung ist auch die Bildung von Partikelbrucken im angrenzenden Grundwasserleiter von groser Bedeutung. Auf Grund ihrer Entfernung von der Brunnenachse sind die Verstopfungen nur sehr schwer zu entfernen.
Die Anwesenheit von Partikeln und Kolloiden im Grundwasser ist bereits seit längerem bekannt. Es handelt sich dabei um suspendierte Feststoffe, die auf Grund ihrer geringen Größe auch poröse Medien passieren können. Kolloide können eine wichtige Rolle beim Transport von trinkwasserhygienisch relevanten Schadstoffen, z. B. Metallen, Bakterien und Viren, spielen. Daneben können die Mobilisierung und die Ablagerung von Partikeln auch die hydraulische Durchlässigkeit der Grundwasserleiter verändern. Eine Ablagerung im Porenraum kann dabei die Durchlässigkeit stark vermindern. Das Phänomen ist z. B. von Infiltrationsbrunnen wohl bekannt, bei denen eine erhöhte Feststoffkonzentration sehr schnell zur Verstopfung des brunnennahen Porenraumes führt. Der Ablagerung der Partikel liegen verschiedene physikalische und physikochemische Prozesse zu Grunde. In jüngster Zeit wurden solche Filtrationsprozesse auch als Ursache für den Leistungsrückgang von Förderbrunnen identifiziert.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | 07_08 - 2006 (August 2006) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder |
Autor: | Bert-Rik de Zwart Kees van Beek Dr. Georg Houben Professor Dr. habil. Christoph Treskatis |
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