Visualisierung von Brunneneintrittsverlusten am physikalischen Pumpversuchsmodell

Wassergewinnung -> Brunneneintrittsverluste sind in der Praxis der Wassergewinnung ebenso unerwunscht wie alltaglich. Mit einem am Lehrstuhl Angewandte Geologie der Ruhr-Universitat Bochum aufgebauten Modell ist eine Visualisierung und quantitative Erfassung dieser sonst nur mit verhaltnismasig grosem Aufwand messbaren Prozesse moglich. In diesem Beitrag werden das Modell und erste Messergebnisse vorgestellt.

Es ist ein bekanntes Phänomen, dass der Grundwasserspiegel in einem Brunnen während der Förderung deutlich tiefer liegt als unmittelbar außerhalb des Brunnens (Abb. 1). Nur in einem neuen, optimal ausgebauten Brunnen wird das Potenzialgefälle zwischen Brunnenzentrum und Brunnenrand nahezu ausschließlich durch den während der Förderung erzeugten Absenkungstrichter bestimmt. In der Praxis wird eine zusätzliche Potenzialdifferenz durch Brunneneintrittsverluste hervorgerufen, die sich primär auf Grund von Reibungsverlusten beim Fließen des Grundwassers durch den Filterkies und beim Eintritt in das Filterrohr einstellen. Verstärkt werden diese Prozesse durch ungünstige Wahl der Ausbaumaterialien, Filterkuchenbildung an der Bohrlochwand sowie Brunnenalterungs- bzw. Kolmationsprozesse. Erfolgt die Wassergewinnung aus einem ungespannten Grundwasserleiter, stellt sich eine zusätzliche Differenz ein, deren Betrag als „Sickerstrecke“ bezeichnet wird.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: 06 - 2006 (Juni 2006)
Seiten: 7
Preis: € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder
Autor: Dr. Till Hagedorn-Rubbert
Prof. Dr. Stefan Wohnlich
 
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