Zum besseren Verständnis und zur Quantifizierung der in einer Staustufe dominierenden Stofftransportprozesse, wurde eine computergestützte Simulation der Stauhaltung Calbe/Saale bei einer Wasserführung durchgeführt, die nahe am statistisch häufigsten Durchfluss (zwischen Niedrig- und Mittelwasserabfluss) liegt.
Dabei kam das von der US-Umweltbehörde EPA entwickelte Simulationsprogramm WASP5 zum Einsatz. Besondere Beachtung wurde dem Einfluss des Wehres auf den Transport und Verbleib von Schwebstoffen, Schwermetallen (Cu, Fe, Mn, Pb, Zn) und Arsen geschenkt. Als Datengrundlage dienten zwei Tag-/Nachtuntersuchungen sowie eine halbjährige Beprobungsreihe. Es stellte sich heraus, dass das Wehr den größten Einfluss auf überwiegend partikulär vorliegende Stoffe hat. So führt die oberhalb des Wehres reduzierte Fließgeschwindigkeit zu verstärkter Sedimentation und unterhalb bewirken Erosionsprozesse eine erhöhte Resuspension.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser Wirtschaft 10/2005 (Oktober 2005) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Renè Wodrich Dipl. Chem. Martina Baborowski Dr. rer.nat. Helmut Guhr Dr.-Ing. Karl-Erich Lindenschmidt |
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