Brennstoff vor Feuer schützen

Brandschutztechnische Untersuchungen vermindern das Risiko einer Selbstentzündung bei der Lagerung von Ersatzbrennstoffen für die Zementindustrie

Seit dem 1. Januar 2004 ist in Österreich die Deponierung von Abfällen, deren Gesamtkohlenstoff (TOC) mehr als fünf Gewichtsprozent beträgt, nicht mehr zulässig. Diese Bestimmung hat in der österreichischen Abfallwirtschaft einen Umbruch bewirkt und dazu geführt, daß die thermische Beseitigung und thermische Verwertung die Deponie als Senke ablösen. Aus heizwertreichen Fraktionen kann durch geeignete Verfahrensschritte ein hochwertiger qualitätsgesicherter Ersatzbrennstoff hergestellt werden. Der größte österreichische Zementerzeuger Lafarge Perlmooser AG und das Entsorgungsunternehmen Saubermacher Dienstleistungs AG haben sich nach langjähriger enger Zusammenarbeit entschlossen, ein Ersatzbrennstoffprojekt gemeinsam umzusetzen. Die ThermoTeam Alternativbrennstoffverwertungs GmbH in Retznei wurde als gemeinsame Firma gegründet und versorgt die Zementwerke Retznei und Mannersdorf der Lafarge Perlmooser AG exklusiv mit qualitätsgesichertem, blasfähigem und ofenfertigem Ersatzbrennstoff mit der Produktbezeichnung ASB. Um das Risiko einer Selbstentzündung in Zusammenhang mit der Lagerung des Brennstoffes besser einschätzen zu können, wird das Lagerverhalten des Brennstoffs mit einem Meßprogramm und einem Rechenmodell untersucht.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: ZWISCHENLAGERUNG (September 2006)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland Pomberger
Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Harald Raupenstrauch
Alexander Curtis
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'