Effizienzsteigerung bei der Energetischen Biomassenutzung

Eine Effizienzsteigerung bei der energetischen Biomassenutzung kann unter verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Im Sinne des Betreibers sollte eine Effizienzsteigerung immer auch mit einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit einhergehen. Durch die Novellierung des EEG wurden hier die richtigen Weichen gestellt. Die verstärkte Erschließung neuer Potenziale wird inzwischen ebenso gesondert vergütet wie die Installation neuer effizienterer Verfahren und der Anlagenbetrieb in Kraft- Wärme-Kopplung.

Leider gilt dies nur für die Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Biogene Reststoffe spielen beim System EEG nur eine Nebenrolle. Manche biogenen Abfälle, wie der Klärschlamm oder der biogene Anteil am Hausmüll, werden überhaupt nicht berücksichtigt. Neben einer Vielzahl von technischen Optimierungsmöglichkeiten, die im folgenden Text diskutiert werden, könnte durch politische Maßnahmen hier ein großes energetisches Potenzial erschlossen werden. Würden auch auf die Abfallwirtschaft die Regularien des EEG angewendet, könnten „Energievernichtungsverfahren“, wie die Kompostierung oder die Mechanisch-Biologische Abfallbehandlung, schnell der Vergangenheit angehören, ebenso wie Müllverbrennungsanlagen mit Gesamtwirkungsgraden von lediglich 10 %.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 67. Informationsgespräch (September 2006)
Seiten: 22
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
M.Sc. Kathrin Greiff
Dipl.-Wi.-Ing. Eva Hamatschek
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.