Die gestellte Frage, Welche Zukunftschancen haben Festbrennstoffe vom Acker?“, erfordert, sich auf ein Parkett zu begeben, auf dem man leicht ausrutschen kann – es sei denn, man hat prophetische Gaben.
Also bediene ich mich der Arbeitsweise vorsichtigen Herangehens. Bestenfalls kann ich also versuchen, unter Verwendung von Annahmen bereits gemachter Erfahrungen, sich zeigender ökonomischer und wirtschaftlicher Rahmendaten mögliche Entwicklungen aufzuzeigen.
Was meine ich damit:
Zum einen: Die nach wie vor zunehmende Weltbevölkerung führt zu einer Steigerung der Nachfrage nach Nahrungsmitteln und in Gefolge wirtschaftlichen Wachstums zu einer Änderung der Speisezettels hin zu mehr tierischen Produkten mit einem entsprechenden Bedarf an Futtergetreide.
Zum anderen: Bleiben die Preise für fossile Energieträger anhaltend hoch mit der Tendenz weiterer Steigerung, gewinnen die nachwachsenden Energieträger generell an Vorzüglichkeit. In gleicher Weise fällt der Fokus auf jene Biomasse, deren real mögliche stoffliche Verwendung eine Abkehr von der bisherigen fossilen Rohstoffbasis für denkbar erscheinen lässt. Egal, ob energetische oder stoffliche Nutzung: Es geht in allen Fällen um die Ressource Boden und damit um die Landwirtschaft und damit mit Blick auf den Boden um den Wettbewerb zwischen ackerbaulichem Produkt Nahrungsmittel und ackerbaulichem Produkt nachwachsender Rohstoff im umfassenden Sinn.
Copyright: | © C.A.R.M.E.N. e.V. |
Quelle: | 14. C.A.R.M.E.N. Symposium (2006) (Juli 2006) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 5,50 |
Autor: | Franz Vielhuber |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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