Anlagentechnik und Applikationen des Thermischen Spritzens zum Korrosionsschutz

Die thermische Behandlung von Abfällen in MVA und die Mitverbrennung von Ersatzbrennstoff en aus Abfällen in Anlagen zur Energieerzeugung verursachen erhebliche Korrosionsschäden.

Es werden Materialabzehrungen von über einem Millimeter innerhalb eines Jahres beobachtet.

Das Thermische Spritzen – insbesondere das Hochgeschwindigkeitsfl ammspritzverfahren – ermöglicht es, sehr dichte korrosionsfeste Schichten mit hoher mechanischer und thermischer Belastbarkeit zu erzeugen und damit die hoch belasteten Komponenten von MVAs und anderen Anlagen erfolgreich zu schützen, was anhand mehrerer Beispiele gezeigt wird. Durch die geeignete Kombination der Verfahren, die Wahl der Parameter und die Entwicklung spezieller Schichtlegierungen mit hohem Korrosionswiderstand, auch mit nachfolgender Versiegelung, gelingt es heute zunehmend, einen Langzeitschutz bei Dampftemperaturen bis zu 450°C zu realisieren. Neben den konkreten Betriebsergebnissen werden die Chancen und Risiken der verschiedenen thermischen Beschichtungsverfahren dargestellt. Da tendenziell die Beschichtung von Rohren, Rohrscheiben und Wandelementen zunehmend in der Werkstatt erfolgt, können zukünftig auch solche thermischen Spritzverfahren eingesetzt werden, die sich vor Ort im Kessel nicht bzw. nur mit großem Aufwand einsetzen lassen. Derartige Weiterentwicklungen lassen dann auch bei zukünftig weiter zunehmenden Dampftemperaturen einen ausreichenden Korrosionsschutz erwarten.



Copyright: © OTH Amberg-Weiden
Quelle: Korrosion in Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung (Juni 2006)
Seiten: 18
Preis: € 9,00
Autor: Dr. Hans-Michael Höhle
Dipl.-Ing. Rüdiger W. Schülein
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.