Kraft-Wärme-Kopplung mit fester Biomasse

Die energetische Nutzung naturbelassener, holzartiger Biomasse beschränkt sich in Bayern derzeit weitgehend auf die Wärmeerzeugung in Heizwerken und Kleinfeuerungsanlagen.

Durch die gleichzeitige Strom- und Wärmeerzeugung, die so genannte Kraft-Wärme- Kopplung (KWK) entstehen einem Anlagenbetreiber zusätzliche Einnahmen durch den Stromverkauf und durch eine verbesserte Anlagenauslastung, beispielsweise in Sommermonaten mit geringem Wärmeabsatz. Durch die verbesserte Erlössituation des Betreibers kommen durch die KWK weitaus mehr Standorte für die Realisierung dezentraler Anlagen zur Biomasse-Nutzung in Frage. Hinzu kommt, dass mit Biomasse bei der Stromerzeugung durch die Substitution von Kohle deutlich höhere CO2-Einsparungen möglich sind, als durch die Substitution von Erdgas oder Erdöl für die Wärmeerzeugung. Da Biomasse aufgrund der geringen Energiedichte nur dezentral in vergleichsweise kleinen Kraftwerken sinnvoll genutzt werden kann, kommen Anlagen für die ausschließliche Stromerzeugung aus wirtschaftlichen Gründen nur dann in Frage, wenn Altholz genutzt wird. Sollen dagegen naturbelassene und deshalb teurere Brennstoffe, wie Holzhackschnitzel zur Stromerzeugung genutzt werden, ist die Kraft-Wärme-Kopplung unabdingbar.



Copyright: © C.A.R.M.E.N. e.V.
Quelle: 13. C.A.R.M.E.N. Symposium (2005) (Juli 2005)
Seiten: 13
Preis: € 6,50
Autor: Dr.-Ing. habil. Jürgen Karl
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.