Die energetische Nutzung naturbelassener, holzartiger Biomasse beschränkt sich in Bayern derzeit weitgehend auf die Wärmeerzeugung in Heizwerken und Kleinfeuerungsanlagen.
Durch die gleichzeitige Strom- und Wärmeerzeugung, die so genannte Kraft-Wärme- Kopplung (KWK) entstehen einem Anlagenbetreiber zusätzliche Einnahmen durch den Stromverkauf und durch eine verbesserte Anlagenauslastung, beispielsweise in Sommermonaten mit geringem Wärmeabsatz. Durch die verbesserte Erlössituation des Betreibers kommen durch die KWK weitaus mehr Standorte für die Realisierung dezentraler Anlagen zur Biomasse-Nutzung in Frage. Hinzu kommt, dass mit Biomasse bei der Stromerzeugung durch die Substitution von Kohle deutlich höhere CO2-Einsparungen möglich sind, als durch die Substitution von Erdgas oder Erdöl für die Wärmeerzeugung. Da Biomasse aufgrund der geringen Energiedichte nur dezentral in vergleichsweise kleinen Kraftwerken sinnvoll genutzt werden kann, kommen Anlagen für die ausschließliche Stromerzeugung aus wirtschaftlichen Gründen nur dann in Frage, wenn Altholz genutzt wird. Sollen dagegen naturbelassene und deshalb teurere Brennstoffe, wie Holzhackschnitzel zur Stromerzeugung genutzt werden, ist die Kraft-Wärme-Kopplung unabdingbar.
Copyright: | © C.A.R.M.E.N. e.V. |
Quelle: | 13. C.A.R.M.E.N. Symposium (2005) (Juli 2005) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 6,50 |
Autor: | Dr.-Ing. habil. Jürgen Karl |
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