Umfangreiche Untersuchungen belegten den Sanierungsbedarf des 100 Jahre alten Altonaer Reinwasserbehälters II. Um weitere Schäden an der vorhandenen Bausubstanz des aus Stampfbeton gebauten Behälters mit einem Nutzinhalt von 8.500 Kubikmetern zu vermeiden, wurde in Kostenabschätzung zum Neubau die Sanierung in Angriff genommen. Basis des Sanierungskonzeptes bildeten insbesondere die KTW-Empfehlungen, die DVGW-Arbeitsblätter W 270, W 347, W316-1, W 316-2, die entsprechenden DIN-Normen sowie die Betoninstandsetzungsleitlinien.
1859 nahm die Altonaer Gas- und Wassergesellschaft das Wasserwerk Baursberg, das von englischen Ingenieuren mit großen Langsamsandfiltern gebaut wurde, in Betrieb. Damit besaß die Stadt Altona die damals vollkommenste Wasserversorgungsanlage Deutschlands. Die Altonaer Gas- und Wassergesellschaft war eine private Gesellschaft, da Altona, noch unter der Hoheit des dänischen Königs, für eine städtische Versorgung kein Geld besaß. Die Anlagen wurden etwa zehn Kilometer stromabwärts von Altona an der Elbe errichtet. Dort war das Elbwasser durch die Sedimentation von Schwebstoffen und durch die Verdünnung mit dem Wasser aus der Süderelbe vom Einfluss der städtischen Abwässer Hamburgs und Altonas bereits wesentlich entlastet. Vor allem während der Flutzeit war es so rein, dass es entsprechend den damaligen Möglichkeiten der Wasserreinigung den Ansprüchen vollauf genügte. Sehr vorteilhaft war und ist auch heute der Standort in 90 Metern Höhe auf dem Baursberg.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | 03 - 2006 (März 2006) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder |
Autor: | Dipl.-Ing. Frank Dupuis Dipl.-Ing. Gerhard Gehrke |
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