Erstmalig vor neun Jahren wurde eine Prognose über die Lücke der Entsorgung der Abfälle im Jahr 2005 und dann weiterhin über mehrere Jahre fortgeschrieben und entsprechend der Entwicklung verändert.
Dabei wurde deutlich, was auch die Multiklientenstudie von Prognos aussagt, dass die aufgebauten Abfallbehandlungskapazitäten zum 1. Juni 2005 nicht ausreichen, um alle Abfälle entsprechend dem Gesetz zu behandeln. Die LAGA hat dagegen in ihrem (Der) Bericht der LAGA zum Stand der Umsetzung der Ablagerungsverordnung“ eine Gesamtabfallmenge für 2005 zur Entsorgung von 24,5 Mio. Mg berechnet. Anfang 2005 standen bereits 16,3 Mio. Mg im HMV und 6,2 Mio. Mg MBA pro Jahr zur Verfügung. Die Mitverbrennung betrug 3,53 Mio. Mg/a. Mit der Einbeziehung der geplanten Maßnahmen ergaben sich Gesamtkapazitäten von 25,044 Mio. Mg/a (17,922 Mio. Mg/a HMV + 7,122 Mio. Mg/a MBA). Damit war aus Sicht der LAGA eine ausreichende Behandlungskapazität durch die kommunalpolitischen Entscheidungsträger errichtet worden.
Von unabhängiger Seite wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass die Berechnung der LAGA insoweit falsch ist, da sie nicht die Abfallmengen berücksichtigt, die ebenfalls die Verbrennungsanlagen, Kraftwerke und Zementwerke nutzen, wie Gewerbeabfälle, Klärschlamm, Sonderabfälle, Krankenhausabfälle etc. Daher hat sowohl Prognos als auch Bilitewski eine Lücke von ca. 3-6 Mio. Mg/a prognostiziert, die nicht behandelt werden kann, wobei die Gewerbeabfälle, die aus der Scheinverwertung auf den Markt kommen können, noch nicht berücksichtigt worden waren.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 29 - Deponietechnik 2006 (Mai 2006) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 2,80 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski |
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