Ablagerung von MBA-Material - Konsequenzen für Bau und Betrieb der Deponie

Die zum 1.6.2005 erfolgte Umsetzung der Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV.) in den praktischen Betrieb bedeutet für die Deponiebetreiber eine erhebliche Umstellung des Ablagerungsbetriebs im Vergleich zu den in der Vergangenheit gewonnenen Erfahrungen. Veränderungen ergeben sich vor allem in Bezug auf den Betriebsablauf auf den Einbauflächen, den Einbau der MBA-Materialien, den dabei einzusetzenden Maschinen und die in der Ablagerungsphase zur Reduktion der Restemissionen zu ergreifenden Maßnahmen.

Um das Ziel der umweltverträglichen Ablagerung zu erreichen, wurden daher in der AbfAblV. erstmalig konkrete Vorgaben zum Aufbau der Einlagerungsflächen während der Ablagerungsphase der Abfälle gemacht, die deutlich über den allgemeinen Beschreibungen liegen, wie sie in der Vergangenheit z.B. in der TA Siedlungsabfall zum Betrieb der Deponie angeführt worden sind. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Minimierung der langfristigen Emissionen auf dem Sickerwasserpfad.
Durch die MBA erfährt das Ablagerungsprodukt neben den biologisch-chemischen Veränderungen auch eine grundlegende Veränderung der physikalischen Eigenschaften. Das MBA-Material weist eine im Vergleich zur Vergangenheit um ein Vielfaches höhere Homogenität auf, so dass die konkreten Vorgaben zum Einbau auch einfacher in die Praxis umgesetzt werden können.



Copyright: © Verlag Abfall aktuell
Quelle: Band 29 - Deponietechnik 2006 (Mai 2006)
Seiten: 16
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Kai Münnich
Dipl.-Ing. Jan Bauer
Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke
 
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