Wie ist die bayerische Abfallentsorgung hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen und der Kosten im nationalen und internationalen Vergleich einzuordnen? Dieser Frage ging BIfA im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz für ausgewählte Abfallarten und Entsorgungswege nach.
Die Bestandteile des durchgeführten Vergleichs der Entsorgungsstrukturen sind eine mit Hilfe der Bilanzierungssoftware Umberto® durchgeführte ökobilanzielle Betrachtung der Umweltauswirkungen, eine Kostenbetrachtung und die Zusammenführung der ökologischen und ökonomischen Ergebnisse im Rahmen einer Ökoeffizienzanalyse. Zur Bilanzierung der ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der Entsorgungsstrukturen wurde mit Umberto® ein dynamisches und erweiterbares Stoffstrommodell entwickelt.
Kennzeichnend für die aktuelle bayerische Entsorgungssituation ist die überwiegende thermische Behandlung der Restabfälle. Wesentlich geringere Mengen werden deponiert oder mechanisch-biologisch behandelt. Leichtverpackungen werden im Rahmen des Dualen Systems Deutschland sortiert und der Verwertung zugeführt. Bioabfälle gehen überwiegend in die Kompostierung und in geringeren Mengen in die Vergärung. Grüngut wird kompostiert oder auch direkt als Häckselgut verwertet.
Im Vergleich zur bayerischen Entsorgungsstruktur betrachtete BIfA die Entsorgung von Restabfall, Leichtverpackungen und Bioabfall/Grüngut in Deutschland und der Schweiz. Ein Zukunftsszenario für die Entsorgung in Bayern war die vierte untersuchte Entsorgungsvariante (Bayern 200X). Jede der im Vergleich betrachteten Entsorgungsstrukturen unterscheidet sich von der aktuellen Bayerischen u.a. in der Zusammensetzung der erfassten Abfälle und den Entsorgungswegen, denen die Abfälle zugeführt werden. In Deutschland werden beispielsweise deutlich größere Restabfallmengen deponiert. Die Schweiz erfasst große Teile des Bioabfalls und der Leichtverpackungen gemeinsam mit dem Restabfall, der anschließend thermisch behandelt wird. Das Zukunftsszenario der bayerischen Entsorgungsstruktur geht davon aus, dass Restabfälle ausschließlich in Anlagen mit optimierten energetischen Wirkungsgraden thermisch behandelt werden.
Die ökologischen Auswirkungen wurden im Rahmen der Wirkungsabschätzung anhand von Wirkungskategorien wie z.B. Treibhauspotenzial, Versauerungspotenzial und Ressourcenbeanspruchung betrachtet. Aus den Ergebnissen des ökologischen Vergleichs lassen sich u.a. die folgenden Optimierungspotenziale zur Reduzierung der Umweltwirkungen ableiten:
Copyright: | © bifa Umweltinstitut GmbH |
Quelle: | |
Seiten: | 244 |
Preis: | € 10,00 |
Autor: | Dipl.- Ing. Thorsten Pitschke Dipl.-Ing. (FH) Udo Roth Dipl.-Geoökol. Sarah Hottenroth Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Rommel |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit