Wärmenutzungskonzepte für Biogasanlagen – Technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit

Der wirtschaftliche Betrieb einer Biogasanlage wird durch eine möglichst ganzjährige Wärmenutzung gewährleistet. Gerade im Bereich höherer Leistungsklassen ist die Wärmenutzung zu reinen Heizzwecken von Wohnräumen oder Stallungen meist nicht mehr ausreichend.

Mögliche alternative Wärmenutzungskonzepte sind die Trocknung von Klärschlamm und von forst- oder landwirtschaftlichen Produkten, der Einsatz von Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung oder von Wärmespeichern. Die größten Erlöse könnten unter optimalen Voraussetzungen durch eine Klärschlammtrocknung erzielt werden, jedoch ist der Klärschlammmarkt regional sehr unterschiedlich, so dass hier große Unsicherheiten hinsichtlich des erzielbaren Erlöses zu verzeichnen sind. Bei einem Einsatz der Wärme zur Trocknung von Holzhackschnitzeln ist die Schwankungsbreite zwischen maximal und minimal erzielbarem jährlichem Erlös geringer. Die maximal erzielbaren Erlöse für Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung und für die ganzjährige Nutzung von Wärme unter Verwendung von Wärmespeichern fallen geringer aus als bei den Trocknungsverfahren, jedoch schwanken die Marktpreise für den Verkauf von Wärme bzw. Kälte nicht im gleichen Maße und sind somit für eine Investitionsentscheidung besser kalkulierbar.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 18. Kasseler Abfallforum-2006 (Mai 2006)
Seiten: 11
Preis: € 5,50
Autor: Rolf Jung
Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker
Prof. Dr. Mario Mocker
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.